Peugeot/Citroën verschiebt den Diesel-Hybrid

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  • ggo

Der französische Automobilkonzern PSA (Peugeot/Citroën) wird nach Medienberichten den Einführungstermin seines Diesel-Hybrids verschieben. Die ursprünglich für das Jahr 2010 vorgesehene Premiere des Antriebssystems aus HDi-Dieselmotor und E-Maschine in einem Kompaktmodell der Marke Peugeot oder Citroën sei wegen nicht freigegebener staatlicher Fördergelder hinfällig. Aus diesem Grund werde auch die Hybrid-Strategie des Konzerns verändert.

Mit dem zunächst vorgesehenen Finanzierungsmodell habe PSA demnach die Entwicklungs- und Produktionskosten verringern wollen, mit dem Ziel, dass die Kunden für die Technik nicht mehr als 2000 Euro Aufpreis zahlen müssen. Da dieses Vorhaben nun blockiert sei und die Technik teurer würde, werde PSA die Diesel-Hybrid-Technik zunächst in teureren Premium-Modellen mit geringeren Stückzahlen einführen, angepeilter Starttermin sei nun das Jahr 2011. Welches PSA-Modell als erstes die Technik erhält, stehe noch nicht fest. Parallel zum „Full-Diesel-Hybrid“ wolle PSA das Angebot an günstigeren Micro-Hybridsytemen ausweiten. Es sei geplant, schon im Jahr 2012 rund 1,6 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen, die mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet sind.

Der Diesel-Hybrid gilt als erfolgversprechendes Konzept, Verbrauch und CO2-Emissionen noch deutlich stärker zu senken, als es ein Hybrid mit Ottomotor kann. Andererseits ist der Diesel-Hybrid nochmals teurer als der „Otto-Hybrid“. Es gibt allerdings Ansätze, Dieselmotoren für Hybridantriebe einfacher zu konstruieren, um einen Teil der Mehrkosten einzusparen.

Trotz Meinungsunterschieden gehen viele Entwickler heute davon aus, dass im Hinblick auf EU-Forderungen zum Flottenverbrauch am Diesel-Hybrid kaum ein Weg vorbeiführt. (ggo)