Reihen-Sechszylinder in BMW-Motorrädern
Sechszylinder-Reihenmotoren stehen bei BMW seit Jahrzehnten für moderne Motorentechnik. Doch nun gibt es erstmals BMW-Motorräder mit sechs Zylindern. Und die sind ebenfalls in Reihe angeordnet
- mna
München, 5. Oktober 2010 – Sitzheizung, Zentralverrieglung und ein fest verbautes Navigationssystem, dazu ein Sechszylinderreihenmotor: Bei dieser Aufzählung denken wohl nur Wenige spontan an ein Motorrad. Doch BMW bietet mit den neuen Tourenmaschinen K 1600 GT und K 1600 GTL genau das an. Spannend scheint vor allem, wie die Bayern den Motor untergebracht haben.
Schmaler Motor
Bisher führte die Reihenanordnung von sechs Zylindern je nach Einbaulage entweder zu sehr langen oder sehr breiten Konstruktionen mit Nachteilen in bei Fahrwerksgeometrie, Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage. Die neue Maschine der K 1600 GT und der K 1600 GTL ist mit einem Gewicht von rund 103 kg nach Angaben des Herstellers der leichteste in Serie gebaute Sechszylinder-Reihenmotor für Motorräder in der Klasse über 1000 cm3. Zudem soll die Maschine deutlich schmaler sein als die bisher im Motorradbau in Serie gefertigten Sechszylinder-Reihenmotoren.
Mehr Ruhe
Der neue Sechszylinder mit 1,6 Liter Hubraum verspricht mehr Laufruhe als ein Vierzylinder und soll deshalb vor allem für Langstrecken besonders geeignet sein. Die Motorleistung beträgt 160 PS, das maximale Drehmoment von 175 Nm wird bei 5250 U/min erreicht. Schon ab 1500 Touren stehen über 70 Prozent des maximalen Drehmoments zur Verfügung.