Rückschritt nach vorne

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Sie teilt sich mit der CBR nicht nur den Motor, sondern auch Rahmen, Schwinge, Gabel, Felgen, Bremsen, Auspuffanlage, Tank, das komplette Heck samt Sitzbank und sogar den Scheinwerfer. Kürzer ausgedrückt: 80 Prozent aller Teile sind identisch. Streng genommen unterscheidet sich die CBR hauptsächlich durch eine Vollverkleidung und niedrigere Lenkerstummel von ihrer nackten Schwester, und dennoch wirken sie wie zwei völlig eigenständige Modelle. Allein dafür gebührt den Designern ein Lob.

Günstiger als die Vorgängerinnen

Den großen Vorteil des Baukastenprinzips sieht der Kunde an den Kosten. Auch wenn Honda die Preise erst im Januar bekannt geben will, gilt es als sicher, dass die beiden 650er günstiger sein werden als die Vorgängerinnen. Sie besitzen keinen Rückgratrahmen aus Aluminium mehr, sondern einen Brückenrahmen aus Stahl, sollen aber trotzdem nicht viel schwerer geworden sein. Honda gibt ein Gewicht von 211 kg für die CBR (ein kg mehr) und 208 kg für die nackte CB (zehn kg mehr) an. Weichen musste allerdings auch die hübsche, aber teure Upside-down-Gabel. Dafür wirken jetzt die Gussfelgen durch die filigranen Speichen deutlich hochwertiger.

Honda rief bislang 8990 Euro für die CBR 600 F und 8690 Euro für die CB 600 F Hornet auf, die neuen 650er werden das unterbieten. Nicht zuletzt im Hinblick auf den Stufenführerschein A2 hat Honda den Motor fahrerfreundlicher konzipiert und bietet serienmäßig ABS und eine Drosselung auf 48 PS an. Motorradfahrer mit eher schmalem Budget sollten jetzt schon mal im Frühjahr einen Besuch beim Hondahändler einplanen. (fpi)