Im Namen der Dose
Mit der Neuauflage der Octavia-Reihe kommt nun die Allradversion. Bei der kraftverteilenden Lamellenkupplung des Teilzeit-Allradantriebs handelt es sich um eine Dose des schwedischen Zulieferers Haldex - mittlerweile in fĂĽnfter Generation
- Florian Pillau
Weiterstadt, 14. Mai 2013 – Mit der Neuauflage der Octavia-Reihe kommt nun die Allradversion mit Haldex-Kupplung. Bei Skoda steht schlicht "4x4" für die Ausstattung mit Lamellen-Dose, die beim Golf VII stolz "4MOTION" heißt. Der Volkswagen-Konzern geht den Weg einer eisernen Weiterentwicklung der bewährten, kraftverteilenden Kupplung für den Teilzeit-Allradantrieb. In der fünften Generation der Lamellenkupplung des schwedischen Zulieferers Haldex sind da freilich nur noch kleinste Schritte möglich.
Die Evolution in der Dose
Sie ist im Vergleich zur bislang im Allrad-Octavia verwendeten Haldex-4-Kupplung 1,4 Kilogramm leichter. Ansonsten tut sie dasselbe wie bisher schon: Im normalen Fahrbetrieb und bei geringer Last wird weitgehend nur die Vorderachse angetrieben, um Energie zu sparen. In Abhängigkeit von Schlupf, Lenkwinkel, Geschwindigkeit und noch ein paar anderen Parametern können die Hinterräder mit angetrieben werden. Wie stark, variiert eine elektrische Ölpumpe durch den Anpressdruck auf die Kupplungslamellen innerhalb von Millisekunden. Selbst wenn der Octavia Combi 4x4 ruckartig anfährt, drehen die Räder in der Regel nicht durch.
Brems- statt ReifenverschleiĂź
Serienmäßig ist die dritte Generation des Octavia Combi 4x4 mit "elektronischen Differenzialsperren" (EDS) an Vorder- und Hinterachse ausgestattet. Damit meint der Hersteller natürlich eine Sperrensimulation durch elektronisch gesteuerte, automatische Bremseingriffe. Während die Haldex-Kupplung als Längsdifferenzialbremse oder - ganz geschlossen - sogar Längssperre fungiert, hat EDS die Funktion einer Quersperre.