Mit dem Genesis will Hyundai im Nobelsegment mitspielen

Spitzenkandidat

In der automobilen Oberklasse scheint hierzulande gegen das Trio Mercedes, BMW und Audi nichts auszurichten zu sein. Nun unternimmt Hyundai einen neuen Anlauf: Mit dem Genesis will man unter anderem S-Klasse, 7er und A8 Konkurrenz machen

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Von
  • Martin Franz
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Detroit (USA), 16. Januar 2014 – In der automobilen Oberklasse scheint hierzulande gegen das Trio Mercedes, BMW und Audi nichts auszurichten zu sein. Nun unternimmt Hyundai einen neuen Anlauf: Mit dem Genesis will man unter anderem S-Klasse, 7er und A8 Konkurrenz machen. Das wird nicht einfach, denn in diesem Segment zählt vor allem das Image. Wir konnten uns die Limousine auf der Messe in Detroit schon ansehen.

Nicht mutig

Als erster Hyundai zeigt der Große die Design-Philosophie „Fluidic Sculpture 2.0“. Das Resultat ist freilich weit weniger hochtrabend als die Bezeichnung. Als Hyundai zu erkennen ist der Genesis höchstens am sechseckigen Single-Frame-Kühlergrill, der Rest ist gefällig, wohlwollend sicher auch elegant geformt. Wirklich mutig fand den Look keiner in der Redaktion. Für den Erfolg muss das nicht hinderlich sein: Wer sich in dieser Klasse weit hervorwagt, wird kaum mit einer breiten Käuferschaft rechnen dürfen.

Der Genesis ist 4,99 Meter lang, 1,89 breit und 1,48 hoch. Sein Radstand beträgt 3,01 Meter. In der Oberklasse gehört er mit diesen Abmessungen zu den „kleineren Großen“. Audi A8, BMW 7er und Mercedes S-Klasse knacken jeweils die Fünf-Meter-Marke, und nur der Ingolstädter hat mit 2,99 Meter einen geringfügig kürzeren Radstand.

Sorgsam zusammengebaut

Im Innenraum wurde reichlich Holz, Leder und Aluminium geschmückt, was für ein gehobenes Ambiente sorgt. Mindestens ebenso wichtig scheint uns, dass der Innenraum auch sorgsam zusammengebaut ist –nach dem zu beurteilen, was wir auf der Messe gesehen haben, erfüllt Hyundai hier die Anforderungen der Oberklasse. Dank eines Spezial-Musters soll sich das Armaturenbrett nicht in der Frontscheibe spiegeln. Die Sitze vorn bekommen verstellbare Seitenwangen an Lehne und Sitzfläche. Kein Hersteller, der es in dieser Klasse wirklich ernst meint, traut sich zu den Kunden ohne eine mehr oder minder sinnvolle Auswahl von Assistenten. Im Genesis gehören dazu Totwinkel-Warner, automatisches Notbremssystem, Head-Up-Display, Spurhalteassistent und Abstandstempomat. Echte Innovationen sind da nicht bei. Der Navibildschirm ist etwas kleiner als bei der Konkurrenz, zudem setzt Hyundai auf einen Touchscreen. Ein Teil der Bedienung kann aber auch über einen, in dieser Klasse inzwischen üblichen, Dreh-Drück-Knopf erfolgen.