Stufenschnitt: Opel Astra Limousine 1.7 CDTi

Inhaltsverzeichnis

Diesel mit knurrigem Klang

Unsere Test-Limousine hat unter der Haube einen 1,7-Liter-Dieselmotor, der in dieser Version 130 PS liefert. Die Maschine ist in der Leistungsentfaltung zurückhaltend, erst bei etwa 2000/min geht's mit spürbarem Druck voran. Zudem ist das Aggregat nach dem Starten recht knurrig, das verliert sich aber mit zunehmender Kühlwassertemperatur. Für den Sprint auf Tempo 100 benötigt der Viertürer müde 10,8 Sekunden, wird aber immerhin über 200 km/h schnell. Laut Opel verbrennt das Aggregat im Schnitt 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer – wir haben nach dem Ende unserer Testfahrt durch die Stadt, über Landstraßen und die Autobahn 7,3 Liter am Bordcomputer abgelesen.

Neues aus höheren Klassen

Die Astra-Limousine kann mit vielem bestückt werden, was auch für den großen Bruder Insignia zu haben sind. Dazu gehört eine Frontkamera für die Verkehrsschilderkennung, eine Abstandsanzeige und einen Spurverlassenswarner, zudem ein Totwinkel-Assistent und eine Park-Lenkhilfe. Darüber hinaus ist ein vom Verein "Aktion Gesunder Rücken" ausgezeichneter Ergonomiesitz zu haben und das ebenfalls aus dem Insignia bekannte adaptive Fahrlichtsystem AFL. Die Preise für die Features hat der Hersteller allerdings noch nicht bekannt gegeben, diese werden ab Mitte September 2012 in der neuen Optionenliste zu finden sein. Für das Frühjahr 2013 kündigt Opel außerdem noch einen radargestützten Abstandstempomaten an, der auch von allein bremst, falls der Fahrer nicht reagiert.

Komfortable Federung

Ein weitere Besonderheit im Testwagen: das adaptive Fahrwerkssystem namens FlexRide. Im Normalmodus ist die Limousine komfortabel gefedert, der Unterbau bügelt auch größere Unebenheiten gut weg. Die Lenkung ist eher indirekt eingestellt, in der Mittellage würden wir uns mehr Feedback von der Straße wünschen. Per Tastendruck auf den Sport-Knopf wird der Unterbau spürbar straffer, der Motor nimmt schneller Gas an und die Lenkung agiert direkter. Das ist auf Kurvenstrecken von Vorteil, denn die Karosserie wankt nun weniger. Auch die Instrumentenbeleuchtung wechselt die Farbe von Weiß nach rot – eine Spielerei, auf die sich auch gut verzichten ließe. Dafür lässt sich am Bordmotor einstellen, welche Parameter sich beim Drücken von "Sport" verändern – so kann man zum Beispiel festlegen, dass nur die Lenkung straffer werden soll. Fürs Cruisen gibt es den "Tour"-Modus, hier sind die Unterschiede in der Fahrwerkshärte zum Normalmodus aber kaum spürbar. (imp)