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Tesla Motors Model S Modellpflege

Tesla Motors versucht, selbst kleinere Modellpflegemaßnahmen mit der bekannten Salamitaktik in den Schlagzeilen zu halten. Bereits im April berichteten wir über die Modellpflege, heute liefert das Unternehmen einige gewissermaßen meldepflichtige Preise für Ausstattungen nach

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Von
  • Stefan Grundhoff

Fremont, (USA), 15. Juni 2016 – Tesla Motors lernt dazu und versucht, selbst eine wenig ereignisreiche Modellpflege mit der bekannten Salamitaktik in den Schlagzeilen zu halten. Bereits im April berichteten wir über die Modellpflege, heute liefert das Unternehmen einige gewissermaßen meldepflichtige Preise für Ausstattungen nach.

Die Xenonscheinwerfer werden von einem Fahrlicht mit jeweils 14 LED ersetzt, die den Lichtstrahl variabel Fahrbahn, Geschwindigkeit und Lenkeinschlag anpassen. Weiterhin im Programm ist das Autopilot System (ab 2800, wenn man es erst nach dem Kauf freischalten lässt, 3300 Euro), das Kolonnenverkehr autonom bewältigen soll. Zusätzlich soll das Model S nach Betätigung des Blinkerhebels einen Spurwechsel automatisch ausführen können – das bietet heute sonst nur noch die Mercedes-Benz E-Klasse. Auf Knopfdruck sucht sich der Tesla Parklücken und parkt autonom ein. Weitere Autopilot-Funktionen sollen durch Software-Updates im Laufe der Zeit „over the air”, also übers Mobilfunknetz, nachgeliefert werden.

Weitgehend unverändert

Die Fahrleistungen des Tesla Model S blieben durch die Modellpflege weitgehend unverändert. Die Basis bildet nunmehr das Model S mit 60 kWh und 320 PS, 440 Nm maximalem Drehmoment, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie einer Reichweite von 400 Kilometern. Das Topmodell Tesla Model S P90 D (90 kWh) mit Allradantrieb leistet 539 PS (262 PS vorne / 510 PS hinten) und 967 Nm maximales Drehmoment. Einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h stehen ein Imagespurt 0 auf Tempo 100 in 3,0 Sekunden und eine theoretische Reichweite von 509 Kilometern gegenüber. Mit dem Standard-Ladegerät (11 kW) erhöht man die Reichweite um maximal 54 Kilometer pro Stunde. Wer weniger Zeit hat, sollte sich für das 16,5-kW-Ladegerät entscheiden, das pro Stunde 81 Kilometer schafft.

Nach der Überarbeitung verfügt die Elektro-Limousine auf Wunsch über ein HEPA-Luftfiltersystem, wie es schon im Model X erhältlich ist. Es soll (werbewirksam) fast alle Abgaspartikel und darüber hinaus natürlich auch Allergene oder Bakterien vom Fahrzeuginnenraum fernhalten können, Tesla verspricht „99,97 Prozent”.

Die Freigabe von 15 kWh kostet mindestens 9400 Euro

Der Einstiegspreis für das ab Ende August verfügbare Basismodell Tesla Model S 60 liegt bei 76.600, der Tesla S 90D kostet 102.100 und die Topversion mindestens 124.200 Euro. Der Allradantrieb kostet 5500 Euro Aufpreis, eine Freigabe der 60 kWh-Batterie auf 75 kWh 9400, eine Nachträgliche Freischaltung der Zusatzleistung ist sogar 9950 Euro teuer. Hinzu kommen je nach Modell Sonderausstattungen wie Luftfederung (2800 Euro), Winterpaket (1100 Euro), dritte Kindersitzreihe (3300 Euro) oder Schnellladegerät (1700 Euro). (fpi)