Test: Land Rover Range Rover Velar

Inhaltsverzeichnis

Der fehlende Eil-Reiz schlägt sich auch im Testverbrauch nieder. Land Rover nennt in der Preisliste 6,6 Liter/100 Kilometer. Wir kamen minimal auf 7,2 Liter, insgesamt waren es bei uns 8,5 – bei überwiegend gemütlicher Fahrt über Landstraßen. Selbstverständlich lässt sich dieser Wert mühelos überbieten, doch hier in der Redaktion fand sich keiner, der Lust verspürte, den Velar zu hetzen. Das muss man natürlich nicht so sehen, doch dann sollte auch klar sein, dass die Zusammenfassung von reichlich Gewicht, Leistung und Stirnfläche eben unvermeidlich entsprechende Verbrauchswerte nach sich zieht.

Abgasnorm nachgezogen

Der Velar wird seit September 2017 verkauft. Die ersten Modelle erfüllten nur die Abgasnorm Euro 6b. Im Frühjahr 2018 wurden alle auf die Abgasnorm Euro 6d-TEMP umgestellt. Die ersten Kunden sind damit wieder einmal die, die benachteiligt sind. Auch wenn die Leasing-Quote vermutlich sehr hoch sein wird, ist dieses Vorgehen nicht gerade kundenfreundlich. Auffällig: Die angegebenen Verbrauchswerte sind nach der Umstellung etwas höher – was nicht weiter verwundert, denn es liegt mit der Euro 6d-TEMP ein anderer Zyklus zugrunde. Der bis April 2018 angebotene Benziner mit 380 PS ist vorerst in der Preisliste nicht mehr zu finden.

Basis = teure Extras

Allradantrieb und Achtgang-Wandlerautomatik sind in allen Modellen serienmäßig. Die Grundausstattung ist ordentlich, doch bei den Extras langt Jaguar kaum weniger zu als die deutsche Konkurrenz. Wer das Basismodell mit dem Laser-Fernlicht haben möchte, muss mehr als 4000 Euro zusätzlich hinlegen, gleiches gilt für die 22-Zoll-Felgen. Doch das wird kaum jemand machen. Die meisten Velar-Käufer werden wohl zu einer der teureren Ausstattungen greifen, die dann mehr mitbringen und einige Optionen etwas weniger teuer machen. Ein Beispiel sind die 22-Zoll-Felgen, die in der teuersten Version 500 Euro kosten – und eben nicht 4000. Beim großen Soundsystem liegen fast 2000 Euro dazwischen. So lobenswert der Ansatz ist, auch dem Käufer des Basismodells nahezu alle Extras zu offerieren: Schon mit ein paar Sonderwünschen wird das Einstiegsmodell meistens teurer als die umfangreicher ausgestatteten Versionen. (mfz)