Test: Mitsubishi Eclipse Cross 1.5 T-MIVEC 4WD

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Bei Kopplungsversuchen mit meinem sogenannten Smartphone kam ich zunächst über Fehlermeldungen und Telefon-Abstürze nicht hinaus. Ärgerlich, weil ich zu diesem Zeitpunkt eine Navigation zu einem pünktlichen Treffen benötigte. Das Telefon-Navi benutzte ich dann behelfsweise auf der Mittelkonsole, das Radio blieb aber unbenutzbar, da das eingeschaltete System bei eingestecktem Kabel (zur puren Stromversorgung des Telefons) das Smartphone ja lahmgelegt hätte. Mit einem anderen Telefon war die Navigation intuitiv und störungsfrei nutzbar. Und, ja, beide Samsung Smartphones waren auf dem gleichen Stand bei Betriebssystem (6.0.1) und Android Auto (aktuell). Wir fanden heraus, dass Android Auto erst nach mehrmaligem Koppeln erkannt und akzeptiert wird. Vorher heißt es: „inkompatibles Smartphone“. So charmant die Idee auch sein mag, dem Käufer kein Geld für ein Werksnavi aus der Tasche zu ziehen – das nervt.

Grob könnte man sagen, oberhalb der Lenkradnabe liegen die informationshaltigen Einheiten, darunter die Bedienelemente. Im Eclipse Cross führt das dazu, dass sich dort eine an sich übersichtliche Knopfleiste von links bis zur Mittelkonsole erstreckt, allerdings ohne Rücksicht darauf, ob der Fahrer die Knöpfe auch sehen kann. Ganz ähnlich waren schon der Geländewagen Pajero und der Kleinbus L300 in den 1980er-Jahren ausgestattet, was bereits damals auffiel. Das allein wäre ja schon Retro genug. Doch geradezu in eine Zeitmaschine versetzen einen die beiden Schalter für die Sitzheizung, welche aus jener Ära bis heute gut erhalten in einer Kiste auf dem Speicher überdauert haben müssen. Vielleicht ließ Mitsubishi die aber auch für treue Freunde des Hauses im Vintage-Stil nach alten Vorlagen neu auflegen.

Unvorbereiteter Blindflug

Die größte Ergonomie-Macke im Cockpit ist dagegen völlig unentschuldbar: Klavierlack und breite Aluminiumleisten auf Armaturenbrettmitte und Mittelkonsole schaffen es mithilfe der Sonne bisweilen ganz mühelos, den Fahrer für Sekundenbruchteile in unvorbereiteten Blindflug zu schicken. Eine Alternative zur gefährlichen „Cockpitverkleidung in Klavierlack- und Carbon-Optik mit silberfarbenen Akzenten“ bietet Mitsubishi in keiner Version des Eclipse Cross. Warum muss diese ganze Deko – wenn sie denn schon sein muss – eigentlich immer spiegeln? Es gab doch schon toll gestaltete Innenarchitektur mit matten Holzleisten und Schrumpflack.