Test: Opel Astra Sports Tourer 1.4T

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Der Rest des Astra Sports Tourer ähnelt der Limousine. Das Matrix-LED-Lichtsystem gefällt mit seiner Helligkeit und guten Lichtverteilung, doch das Ausblenden des Verkehrs hat uns nicht überzeugt. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr ordentlich, wurde im Testwagen allerdings von leisen Knistergeräuschen aus dem Dachbereich konterkariert. Auch der Türgriff innen knirschte leise. In der Limousine hatte mich eine harte Kante am Schalthebel gestört, im Kombi gab es die nicht mehr.

Sehr gute Sitze

Die Sitze mit Aktion-Gesunder-Rücken-Siegel sehr bequem und vielfältig zu verstellen. Die verstellbare Verlängerung der Sitzfläche ist zwar keine Erfindung von Opel, aber nicht minder clever. Erstaunlich, was 4 cm mehr in diesem Bereich ausmachen können. Sehr gut gefallen hat uns auch, wie einfach die Isofix-Haken für die Kindersitzbefestigung zu erreichen sind – das sollten sich einige andere Hersteller mal ansehen.

Gelungen ist größtenteils auch die Bedienung. Der Tempomat muss nur einmal aktiviert werden und bleibt dann stets an, auch nach einem Neustart des Autos. Der umfangreiche Bordcomputer präsentiert seine Informationen übersichtlich und lässt sich einfach bedienen. Das große Navigationssystem mit Touchscreen kostet für die Topausstattung gerade einmal 840 Euro und bleibt so von dem, was die Konkurrenz für ihre großen Systeme verlangt, meilenweit entfernt. Es gibt sicher schnellere Werkssysteme mit hübscherer Grafik, aber nicht für dieses Geld.

Details, die noch verbessert werden könnten

An ein paar Kleinigkeiten könnte Opel bei Gelegenheit aber noch arbeiten. Das Armaturenbrett spiegelt lästig in der Frontscheibe. Immer wieder unverständlich ist auch, warum Hersteller ihren Designern ein Cockpit durchgehen lassen, das nahezu frei von Ablagen ist. Der optionale CD-Player wurde wie bei Volkswagen ins Handschuhfach verlegt, was hier wie dort eine gleichsam vermurkste Idee ist, zumal er sich dort reichlich Platz wegnimmt. Die hinten Gurtzungen treffen auf die Plastikränder der Sitzreihe im Fond. VW hat das Problem im Touran sehr elegant gelöst. Die breite D-Säule schränkt die Rundumsicht ein, was sich durch Extras wie eine Rückfahrkamera etwas entschärfen lässt. Doch in der Stadt beim Abbiegen hilft die nicht. Entschärft gehört auch der Ton der Einparkhilfe, der in seiner Intensität an jene Hupen erinnert, mit der die Bahn Streckenarbeiter vor nahenden Zügen warnt.

Kleinigkeiten, gewiss, der Astra ist trotz dieser Punkte insgesamt ein angenehm zu fahrendes Auto. Doch es bleibt damit der Eindruck, dass es mit wenigen Handgriffen noch besser gehen könnte.

Die Kosten für die Überführung übernahm Opel, jene für den Kraftstoff der Autor. (mfz)