Mit Leichtigkeit

München, 13. Dezember 2012 – Zugegeben – Provokation und Polarisierung gehören fest zum Konzept der britischen Autozeitschrift Top Gear – und dafür wird sie ja auch geliebt. Die Wahl des Fiat Panda 4x4 zum Offroader des Jahres aber hat weder mit dem einen noch mit dem anderen zu tun. Die aus Fachjournalisten bestehende Jury zog den neuen Fiat Panda 4x4 wegen seines Fahrgefühls, Komforts und seiner Offroad-Eigenschaften zahlreichen teureren, größeren und komplizierteren Mitbewerbern vor. Das sind handfeste und nachvollziehbare Gründe.

Paul Horrell schreibt in seinem Fahrbericht: "Hätten Sie die Strecke gesehen, Sie hätten es nicht geglaubt. Unter bestimmten Bedingungen kommt der tapfere kleine Fiat weiter als ein großes SUV. Er ist leicht genug, sich nicht einzugraben und so schmal, dass er zwischen den Spurrinnen fahren, eng stehende Felsen, Bäume und Rinnen umkurven kann. Das Sechsganggetriebe mit einem kurzen Ersten hilft Steigungen zu bewältigen, die Sie sich nicht zu Fuß zutrauen würden".

Bestätigung einer fast vergessenen Tatsache

Doch auch auf der Straße konnte der kleine Italiener überzeugen, jedenfalls mit der richtigen Motorisierung: "Lange Autobahnstrecken sind keine Tortur, wenn man sich für die TwinAir-Version mit sechs Gängen entscheidet". Der Diesel mit nur fünf Gängen kommt in einem Fahrbericht der Top Gear vergleichsweise schlecht weg. Paul Horrell schreibt: der "macht ab 130 richtig Radau", was passgenau übereinstimmt mit der Erfahrung aus unserem Fahrbericht.

Die Nominierung bestätigt eine offenbar etwas in Vergessenheit geratene, nichtsdestotrotz auch mit schlichtem Verstand leicht erfassbare Tatsache: Ein leichtes, weich und langhubig gefedertes Auto mit einem simplen Allradantrieb kann einem schweren Geländewagen mit aufwendiger 4x4-Technik Paroli bieten, in bestimmten Situationen sogar davonfahren. Zumindest, wenn es gut gemacht ist. (fpi)