Neuer 90-PS-Diesel im japanischen Winzling

Toyota iQ 1.4 D-4D: In aller Kürze

Gegen den Aygo aus gleichem Haus hat es der Toyota iQ nicht leicht. Schließlich ist der größer und billiger. Wir wollten bei einer Probefahrt mit dem iQ-Diesel wissen, ob sich der Kauf des iQ dennoch lohnt

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  • ghe
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Haar, 11. Februar 2011 – Mit einem Verkaufsrückgang von fast 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr gehörte der Toyota iQ zu den großen Verlierern der 2010er-Bilanz. Nur 3483 Käufer wollten 2010 ein neues Exemplar des japanischen Lifestyle-Kleinstwagens haben. Das dürfte unter anderem auch daran liegen, dass er mit dem Aygo einen Konkurrenten im eigenen Haus hat, der nicht nur größer, sondern auch preiswerter ist. Doch der iQ soll eigentlich eine andere Käuferschicht ansprechen, nämlich all jene, die sich zwar für ein kleineres Auto, aber gegen weniger Komfort entscheiden. Auf einer ausgiebigen Probefahrt mit dem neuen 90-PS-Diesel wollten wir wissen, ob der Winzling diesen höheren Ansprüchen gerecht wird.

Kurz, breit, schwer

Der iQ steht mit seinen 1,68 Meter Breite stämmig auf der Straße. Dass er dabei ein wenig ungewöhnlich wirkt, liegt an seiner Länge: Mit 2,99 Meter bleibt der iQ knapp unter der Dreimeter-Marke. Nur der Smart ist mit 1,56 Meter Breite und 2,70 Meter Länge kleiner als der iQ. Zum Vergleich: Ein Fiat 500 misst schon 3,55 Meter in der Länge, ein aktueller Renault Clio sogar 4,03 Meter. Dabei bringt auch der iQ vier Sitzplätze mit. Mit einem Leergewicht von 1050 Kilogramm ist der Winzling selbst nicht gerade leicht. Bei einer maximal erlaubten Zuladung von 265 Kilogramm dürfen die Passagiere nicht zu schwer sein.

Rücksitze nicht für Erwachsene

Hinterm Steuer sitzt man im iQ gut. Auf dem Beifahrersitz haben selbst Zweimeter-Riesen ausreichend Platz, da sie ihre Beine nicht unter einem Handschuhfach durchzwängen müssen. Anstelle dieses Fachs hängt vor dem Beifahrer eine Art Lappen mit ein paar Stau-Taschen. Dieser Lappen ist nur mit einem Druckknopf am Armaturenbrett befestigt. Der Fahrer wird durch einen zusätzlichen Knieairbag geschützt, der Beifahrer wird im Bedarfsfall durch einen Sitzpolster-Airbag in Position gehalten.

Die knappe Außenlänge hat natürlich Folgen für das Platzangebot im Fond. Die Beinfreiheit in der zweiten Reihe reicht hinter dem Fahrer nicht einmal für kleine Kinder. Der Beifahrersitz lässt sich zwar weiter nach vorne schieben als der Platz des Fahrers, aber ein Erwachsener wird auch rechts im Fond nicht glücklich. Zwar spendiert Toyota hier auch einen einzigartigen Heckairbag, aber der wird dann eben nur das Gepäck schützen.