Toyota muss 1,5 Millionen Autos zurückrufen

Toyota muss 1,5 Millionen Autos zurückrufen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gernot Goppelt

In Deutschland können drei Modelle vom Rückruf betroffen sein: der Lexus GS ...

Toyota ruft erneut weltweit rund 1,5 Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Damit setzt sich die Pannenserie des japanischen Autobauers fort. Anlass sind aktuell Probleme mit dem Brems- und dem Kraftstoffsystem. Dies bestätigte ein Toyota-Sprecher am Donnerstag in Köln. Der Rückruf betrifft weit überwiegend Amerika und Japan: Alleine in den USA sind 740.000 Autos betroffen, in Japan sind es rund 600.000. Die Rückrufe beziehen sich nach seinen Angaben auf Autos der Edelmarke Lexus der Baureihen GS, IS und RX. Weltweit betroffen sind zudem die Toyota-Modelle Crown, Kluger, Harrier, Alphard, Majesta, MarkX, Highlander, Avalon und Reiz.

Toyota musste Anfang des Jahres weltweit mehr als 8 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückrufen, die meisten davon in den USA. Zudem setzten bei etwa einer halben Million Hybridautos die Bremsen kurzzeitig aus. Nun ist es vor allem Bremsflüssigkeit, die austreten kann, teilte Toyota USA mit. Von Unfällen ist nichts bekannt.

... der Lexus IS ...

Der weltgrößte Autobauer erlitt durch seine Massenrückrufe einen enormen finanziellen und Imageschaden. Vor allem in den USA hagelte es Kritik, ein Kongressausschuss zitierte sogar den Toyota-Chef herbei. Durch die US-Medien geisterten Horrorgeschichten von tödlichen Unfällen. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass der weitaus überwiegende Teil der Unglücke auf das Konto der Fahrer ging.

In Deutschland sind laut Toyota-Sprecher Tim Fronzek vergleichsweise wenige Autos der Marke Lexus betroffen. Nach Angaben von Toyota-Sprecher Tim Fronzek kann bei insgesamt 4593 Exemplaren der Baureihen GS, IS und RX im Extremfall die Bremswirkung aussetzen. Grund sei ein mögliches Leck an der Manschette des Hauptbremszylinders. Betroffene Halter würden per Post über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) benachrichtigt.

... und der Lexus RX

In dem Brief werden die Halter in eine Vertragswerkstatt gebeten, um den möglichen Defekt beheben zu lassen. Sobald ein Warnlämpchen im Cockpit leuchtet, sollte sich der Fahrer jedoch direkt in die nächste Werkstatt begeben, obwohl dann noch rund 2000 Mal gebremst werden könne. Die Reparatur sei kostenlos und dauert dem Sprecher zufolge im günstigsten Fall rund zwei Stunden.

Neben Problemen mit dem Bremssystem könne es bei 1270 der in Deutschland betroffenen Lexus GS außerdem Defekte mit der Benzinpumpe geben. Unfälle im Zusammenhang mit dem freiwilligen Rückruf habe es weltweit bislang nicht gegeben, versicherte Fronzek. (dpa) (ggo)