Der Van bekommt einen Dreizylinder mit Kompressor

Unterwegs im neuen Nissan Note

Die zweite Generation des Nissan Note basiert auf der Plattform des neuen Clio von Konzernpartner Renault. Bei den Motoren gehen die Japaner aber einen interessanten Sonderweg. Wir konnten uns vor dem offiziellen Verkaufsstart schon einen ersten Eindruck verschaffen

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Bratislava (Slowakei), 4. Juli 2013 – Die zweite Generation des Nissan Note basiert auf der Plattform des neuen Clio von Konzernpartner Renault. Bei den Motoren gehen die Japaner aber einen interessanten Sonderweg. Wir konnten uns vor dem offiziellen Verkaufsstart schon einen ersten Eindruck verschaffen.

Großzügiges Platzangebot

Der wichtigste Grund, einen Minivan zu kaufen, ist wohl das große Innenraumangebot bei überschaubarer Außenlänge. Die kleinen Autos sind ideal, um Nachwuchs und Familieneinkäufe durch die Stadt zu bugsieren und dann auch noch einen Parkplatz zu finden. Während die Länge des Note mit 4,10 Meter gleich blieb, wurde der vordere Überhang kürzer, der hintere länger. Das kam dem Innenraum zugute. In der Tat hat man im Fond des Note sehr viel Platz – die Kniefreiheit ist ausgesprochen großzügig, und zwar nicht nur für ein so kurzes Fahrzeug. Das gilt vor allem, wenn man die um 16 Zentimeter längs verschiebbare Rückbank nach ganz hinten bewegt.

Auch der Kofferraum wuchs deutlich gegenüber dem Vorgänger. Er fasst jetzt 325 bis 2012 Liter Gepäck. Besonders der letzte Wert ist grandios – selbst in einen VW Passat Variant passt weniger rein. Auch der kleinere Wert ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er sich auf den Zustand mit nach hinten geschobener Fondbank bezieht. Bewegt man sie nach vorn, erweitert sich der Kofferraum auf bis zu 411 Liter. Der Kofferraum des Note ist außerdem gut nutzbar. Die Rücksitze werden bei Bedarf einfach umgeklappt, das früher bei vielen Vans verwendete Wickelsystem ist offenbar aus der Mode. Pluspunkte bei der Variabilität bringt auch der in zwei Höhen arretierbare Kofferraum-Einlegeboden.

Surround-View

Das zweite Highlight des neuen Note sind die vielen Technik-Extras. So ist beispielsweise im Technology-Paket unter anderem ein auf vier Kameras basierendes Around-View-System enthalten, das beim Einparken das Auto aus der Vogelperspektive zeigt. Auch gehören Sicherheitsassistenten dazu, wie sie bislang in diesem Segment nicht angeboten wurden, wie Totwinkelassistent und Spurverlassenswarner. Diese beiden Systeme benötigen nur eine einzige Weitwinkelkamera am Heck des Fahrzeugs. Damit die Kameralinse immer sauber bleibt, haben sich die Ingenieure ein ausgefuchstes Wasch- und Trocknungssystem ausgedacht.

Das Infotainmentsystem Nissan Connect ist ebenfalls Teil des Technology-Pakets. Damit kann man zum Beispiel am heimischen PC in Google Maps ein Ziel auswählen und es sich via Send-to-Car-Funktion ans Fahrzeug schicken lassen. Dort muss das Ziel nur noch bestätigt werden. Für die Übertragung genügt ein Bluetooth-Handy, es muss kein Smartphone sein. Der Nissan-Server überträgt das Ziel nämlich über eine normale Telefonverbindung, ähnlich wie früher Daten per Modem verschickt wurden. Eine komplette Fünf-Tages-Tour durch die Alpen allerdings lässt sich so nicht versenden. Sinnvoll ist auch die Funktion, mit der man sich die günstigsten Tankstellen der Gegend auflisten lassen kann. Die Daten sollen fünfmal täglich aktualisiert werden, sodass auch die oft beträchtlichen Schwankungen während eines Tages einigermaßen berücksichtigt werden. Diese Services sind in den ersten drei Jahren kostenlos, danach wird man wohl einen Obolus bezahlen müssen – in welcher Höhe steht noch nicht fest.