VW Passat CC 2.0 BlueTDI im Fahrbericht

Inhaltsverzeichnis

Empfehlenswertes DSG

Das kleine PS-Plus ist im Alltag nicht zu spüren, das maximale Drehmoment beträgt unverändert 320 Nm. Die 143 PS ermöglichen angemessene Fahrleistungen, machen aus dem Passat CC mit einem Leergewicht von fast 1,6 Tonnen aber keinen Sprinter. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Wolfsburger in 9,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt VW mit 211 km/h an. Im oberen Drehzahlbereich wird der Motor relativ laut, darunter läuft der Diesel deutlich geschmeidiger als die Pumpe-Düse-Motoren, die VW bis vor kurzem verbaute. Das DSG lässt sich Volkswagen zwar mit stolzen 2100 Euro extra vergüten, doch die sind bestens angelegt. Denn auch im Passat CC BlueTDI begeistern die sanften und zügigen Gangwechsel.

Verstellbares Fahrwerk gegen Aufpreis

Der Testwagen verfügte über die adaptive Fahrwerksregelung DCC. Für 1055 Euro Aufpreis passt sich die elektrisch verstellbare Dämpfung ebenso wie die elektromechanische Servolenkung automatisch an den Straßenzustand und die jeweilige Fahrsituation an. Binnen Millisekunden reagiert das System individuell auf Bodenwellen, Spurwechsel oder Kurvenfahrten. Über einen Schalter in der Mittelkonsole kann der Pilot zudem eines der drei Programme "Comfort", "Normal" oder "Sport" auswählen. So findet der Fahrer entsprechend seinen Bedürfnissen entweder ein komfortableres oder ein dynamischeres Setup. Die Unterschiede sind in der Praxis durchaus zu spüren, doch die mittlere Einstellung „Normal“, die in etwa der Serienabstimmung entspricht, ist ein so ordentlicher Kompromiss, dass man sich dieses Extra gut überlegen sollte.

Sicht zurück ist bescheiden

Fahrer und Beifahrer sitzen auf zwei sehr bequemen Sportsitzen. Die Verarbeitung ist durchweg hochwertig und die verwendeten Materialien machen einen gediegenen Eindruck. Das ansprechende Karosseriedesign des Passat CC bringt für die Insassen aber auch Nachteile mit sich. Die Sicht nach hinten ist alles andere als optimal. Die Rückfahrkamera inklusive ParkPilot gehört trotz des happigen Aufpreises von 910 Euro zu den absolut empfehlenswerten Extras. Leider muss zumindest noch das Radio RCD 510 mit bestellt werden, was weitere 960 Euro bedeutet. Aufgrund der nach hinten abfallenden Dachlinie fast schon typisch für vier- oder fünftürige Coupés ist die eingeschränkte Kopffreiheit für die Fondpassagiere. Das sind beim Passat CC regulär höchstens zwei, denn das Fahrzeug ist serienmäßig als Viersitzer ausgelegt. Eine Rückbank für drei Personen kostet 100 Euro Aufpreis. Beim Panoramadach gibt es eine Besonderheit, die VW-Fahrer schon aus dem Scirocco kennen: Die Glasfläche ist zwar größer als bei einem normalen Schiebedach, lässt sich aber nur noch anheben. Ein „richtiges“ Öffnen, bei dem die Glasfläche zurückfährt, ist nicht möglich.