VW und BMW setzen auf CO2 als Kältemittel in Klimaanlagen

Auch Volkswagen und BMW setzen künftig auf CO2 als Kältemittel in Klimaanlagen. Das schließt jedoch den Einsatz des umstrittenen Kältemittels R1234yf mittelfristig nicht aus.

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Von
  • Martin Franz

Nach Daimler setzen auch BMW und Europas größter Autobauer Volkswagen auf CO2 als Kältemittel in den Klimaanlagen ihrer Fahrzeuge. Die Technologie werde sukzessive in der gesamten Flotte eingesetzt, teilten die Wolfsburger am Freitag mit. Ein BMW-Sprecher bestätigte die neue Strategie auf Nachfrage. Konkurrent Daimler hatte bereits am Mittwoch den gemeinsamen Technologie-Schwenk verkündet.

Das Elektroauto i3 soll R1234yf als Kältemittel bekommen.

(Bild: BMW)

Die Stuttgarter boykottieren seit September 2012 das neue Kältemittel R1234yf. Damit verstoßen die Schwaben aber gegen eine EU-Richtlinie, die seit Januar 2013 nur noch besonders klimafreundliche Kältemittel zulässt. Die US-Hersteller der Chemikalie R1234yf kritisieren Daimlers Tests als unrealistisch. Volkswagen und BMW haben nach eigenen Angaben selber bislang keine Sicherheitslücken entdeckt.

Ein Volkswagen-Sprecher sagte auf Nachfrage, derzeit werde R1234yf in keinem Modell des Konzerns verwendet. Ob das auch in Zukunft so bleibe, konnte er nicht sagen. BMW will nach aktueller Planung das Elektroauto i3, das Ende des Jahres auf den Markt kommt, mit dem neuen Mittel ausliefern. Die Entwicklungsarbeit für neue Klimaanlagen werde „eher Jahre als Monate“ in Anspruch nehmen, sagte der Sprecher. Diese Aussage klingt seltsam, denn einige Zulieferer hatten schon vor Jahren davon gesprochen, dass CO2-Anlagen fertig wären. Damit die Systeme mit CO2 laufen können, müssen sie einen höheren Druck erzeugen als heutige Modelle, die mit dem alten Kältemittel R134a laufen. (dpa) (mfz)