Vorstellung: BMW X5

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In Europa nicht angeboten wird ein V8-Benziner mit 462 PS. Hierzulande müssen sich die Kunden mit einem Sechszylinder zufriedengeben, der immerhin 340 PS und 450 Nm bereithält. Er bekommt einen Partikelfilter, ohne den er schon die ab September 2018 gültige Abgasnorm Euro 6c nicht mehr schaffen würde. Im Laufe des Frühjahrs 2019 dürften weitere Motoren das Angebot erweitern. Wir rechnen mit einem Benziner unterhalb von 300 PS und einem weiteren mit rund 600 PS. BMW orientiert sich hier an der direkten Konkurrenz und wird gerade die leistungsorientierte Kundschaft kaum enttäuschen wollen. Im Laufe des nächsten Jahres kommt mit einiger Sicherheit mindestens ein Hybridantrieb hinzu.

Weit reichender Schein

Optisch bietet der X5 jene Wuchtigkeit, die die anvisierte Kundschaft offenbar so schätzt. BMW blieb beim Design erstaunlich konservativ, denn der X5 ähnelt dem aktuellen X3 gerade von vorn enorm. LED-Scheinwerfer sind serienmäßig, aber natürlich bietet die Aufpreisliste eine Möglichkeit, hier etwas mehr Geld auszugeben: Mit Laserlicht steigt die Reichweite des Fernlichtes von 300 auf 500 Meter, verspricht BMW.

Dazu werden allerlei Assistenten gereicht, die beim Lenken, Spurhalten und -wechseln, der Bewegung im Stau und dem Einhalten des Tempolimits hilfreich sein sollen. Natürlich wird auch der X5 selbstständig in eine Parklücke manövrieren können. Was davon serienmäßig ist, wird vermutlich in den kommenden Wochen kalkuliert, doch zumindest die europäischen Kunden dürfen sich auf eine lange Aufpreisliste einstellen. Auf der steht auch ein großes Glasdach mit 15.000 leuchtenden Grafikelementen. Wir hoffen doch sehr, dass man vom Telefon oder einer Cloud aus eine Wunschgrafik dort hinaufladen kann – elementarer Fortschritt kann manchmal ja so einfach sein.

Gelände oder Sport

Mit zwei Paketen lässt sich der X5 in Richtung offroad oder Sport verändern. Wobei hier keiner zuviel erwarten sollte, weder in die noch in die andere Richtung. Der X5 wird kein Geländewagen, kommt aber abseits befestigter Straßen sicher etwas weiter, als die meisten Besitzer sich mit diesem Koloss wagen werden. Mit dem M-Sport-Paket ließ sich der Vorgänger erstaunlich flink um die Ecken bewegen, doch ein agiler Straßenfloh wird dieser Brocken natürlich nicht.

Der anvisierten Kundschaft wird das mehrheitlich vermutlich egal sein, auch wenn der eingangs beschriebene Überraschungseffekt heute kaum mehr möglich ist. Die rasenden Riesen sind inzwischen Alltag auf vielen Straßen der Welt. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen, wenngleich der aktuelle SUV-Boom sich in der Klasse zwischen 4,15 und 4,5 Metern Länge abspielt. (mfz)