Vorstellung: Ducati Panigale V4 R

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Im Cockpit kommt das farbige, fünf Zoll große TFT-Display der Basis-Panigale zum Einsatz, jedoch mit einer überarbeiteten Grafik, um neue Funktionen zu ermöglichen. Per GPS werden die Rundenzeiten aufgezeichnet und es können sogar zwei einzelne Sektionen der Strecke gespeichert werden, außerdem erfasst der Computer die maximale Geschwindigkeit, Höchstdrehzahl, Schräglagen- und Driftwinkel.

Endlich wieder Trockenkupplung

Alte Ducatisti wird es freuen zu hören, dass die Panigale V4R wieder eine Trockenkupplung hat. Früher war ihr heftig rasselnde Geräusch an allen Sportmotorrädern aus Bologna zu vernehmen, in den letzten Modellgenerationen kam sie jedoch nicht mehr zum Einsatz. Eine STM-Antihopping-Kupplung sorgt beim rabiaten Anbremsen der Kurve für Ruhe im Fahrwerk.

Auch sonst ist alles auf den Rennstreckeneinsatz abgestimmt, von der filigranen, weit hinten verbauten Fußrastenlage, über die niedrigen Lenkerstummel bis hin zum radikalen Ein-Mann-Höcker – Komfort für den Fahrer ist nicht vorgesehen. Wer das Racing-Kit – hauptsächlich bestehend aus einer Titan-Auspuffanlage von Akrapovic – einbaut, verliert zwar die Straßenzulassung, gewinnt aber 13 PS.

Ziel: WM-Titel

Die Panigale V4 R ist geschaffen worden, um den Superbike-WM-Titel zu holen. Sein Haupt-Verkaufsargument zieht Ducati schon seit rund einem halben Jahrhundert aus den sportlichen Erfolgen, deshalb muss jetzt endlich wieder nach acht Jahren Durststrecke eine Ducati bei den Superbikes dominieren.

Nach den Regeln der FIM müssen zum Zeitpunkt der Homologation 125 Stück des Serienmotorrads produziert sein, 250 bis Jahresende und 500 bis Ende des nächsten Jahres, sonst darf der Hersteller nicht an der Superbike-WM teilnehmen. Hier kann sich die Chefetage in Bologna auf die enthusiastischen Fans verlassen, die brav genügend V4 R kaufen werden, zumal der Preis 40.000 Euro nicht übersteigen darf – auch das ist von der FIM festgelegt worden. (fpi)