Der nächste Kapitän

Vorstellung: Opel Insignia

Opel verspricht, die zwei bekannten Hauptschwächen des bisherigen Insignia beseitigt zu haben. Nummer zwei wird deutlich leichter und soll mehr Platz bieten als sein erfolgreicher Vorgänger. Wir stellen das neue Flaggschiff der Marke vor

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Opel Insignia 15 Bilder

(Bild: Opel)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Kapitän, Admiral, Commodore – die glanzvollen Zeiten großer Opel-Modelle scheinen schon weit zurückzuliegen. In der gehobenen Mittelklasse ist die Marke gar nicht mehr vertreten, zumindest was den Anspruch betrifft. Denn mit einer Länge von rund 4,9 Metern ist der neue Insignia kaum noch kürzer als ein BMW 5er. Nun stellt Opel den zweiten Insignia vor, und wie beim Astra wird schnell klar, dass die Entwickler an den Schwächen des Vorgängers gearbeitet haben.

Leichter

Dem noch aktuellen Opel Insignia, der 2008 vorgestellt wurde, warf man vor allem zwei Dinge vor. Ein zu hohes Gewicht und ein, angesichts der äußeren Abmessungen, spärliches Raumangebot. Opel will die Limousine um bis zu 175 kg erleichtert haben. Das wäre ein enormer Fortschritt, bei dem freilich zu beachten ist, dass es sich bei dieser Angabe um die maximale Gewichtseinsparung handelt. Doch selbst für den Fall, dass die durchschnittliche Einsparung nur bei 140 kg liegen sollte, wäre Opel hier viel gelungen. Allein die Rohkarosse sei rund 60 kg leichter als beim Vorgänger, vermeldet Opel im Begleitschreiben.

Mehr Platz - nicht überall

Dabei geht die Ersparnis nicht mit geringeren Abmessungen einher. Der Fünftürer ist mit nun 4897 exakt 55 mm länger geworden. Der Radstand wuchs um 92 auf nun 2829 mm. Damit erreicht der Insignia fast das Format des Skoda Superb Combi, der zwischen den Achsen 2841 mm misst und als Referenz gelten darf, wenn es um Beinfreiheit hinten in dieser Klasse geht. Eine Enttäuschung ist aber das angegebene Kofferraumvolumen des Insignia Fließhecks: Mit 490 Litern bleibt er selbst hinter einem Mondeo Fließheck zurück, vom Superb ganz zu schweigen. Auch der Vorgänger war mit 530 Litern größer. Wir sind gespannt, wie sich der Kombi in dieser Hinsicht schlagen wird. Er dürfte seine Premiere spätestens auf der IAA 2017 haben, während der hier vorgestellte Fünftürer im Frühjahr zu den Händlern kommt.

Motoren

Spannend wird es bei den Motoren, zu denen Opel im aktuellen Beipackzettel kein Wort verliert. Zusammen mit dem Astra wurde ein neuer 1,4-Liter-Vierzylinder mit 150 PS vorgestellt – im Test erwies sich dieser als nur durchschnittlich kräftig, aber sehr sparsam. Er wird in dieser Form nicht in den Insignia einziehen. Stattdessen kommt ein 1,4-Liter-Basisbenziner mit 140 PS und ein neuer 1,5-Liter-Motor mit 165 PS. Darüber wird es einen Zweiliter-Vierzylinder geben, der 250 PS leistet. Dazwischen ist noch Platz für ein oder auch zwei Benziner, den Opel mit Sicherheit füllen wird.