Vorstellung: Suzuki GSX-R 1000 / GSX-R 1000 R
Der Motor erhielt zudem eine größere Bohrung von 76 mm, mit 56,1 mm etwas weniger Hub und eine höhere Verdichtung von 13,2:1. Die Ventile werden nicht mehr über Tassenstößel, sondern von nur zehn Gramm leichten Schlepphebeln betätigt, was eine höhere Drehzahlfestigkeit mit sich bringt, denn der Vierzylinder erreicht seine Höchstleistung bei 13.200/min und der rote Bereich beginnt sogar erst bei 14.500/min. Beinahe noch beeindruckender ist das maximale Drehmoment von 118 Nm bei 10.800/min. Sollte sich der Wert auf dem Prüfstand beweisen, wäre die Suzuki Klassenprimus.
Um dies zu erreichen, verbaute Suzuki servogesteuerte Klappen in die beiden Interferenzrohre zwischen den Auspuffkrümmern. Die Klappen sind bei niedrigen und mittleren Drehzahlen geschlossen, die Resonanzschwingungen im Auspuffsystem sorgen so für ein höheres Drehmoment in diesem Bereich. Erst bei hohen Drehzahlen wird die Verbindung zwischen den Klappen geöffnet und außerdem Sekundär-Einspritzdüsen über den Ansaugtrichtern aktiviert.
An jedem Detail gefeilt
Doch was wäre noch so brachiale Motorleistung ohne ein gutes Fahrwerk? Der Aluminium-Brückenrahmen wurde für noch mehr Stabilität neu gezeichnet und und für ein verbessertes Handling die Massen konzentriert. Ein Radstand von 1410 mm, ein Lenkkopfwinkel von 66,8 Grad und 95 mm Nachlauf versprechen leichtes Einlenken in Kurven. Ebenfalls neu sind die Upside-down-Gabel und das Federbein, beide stammen vom japanischen Spezialisten Showa und sind natürlich komplett einstellbar. Brembo liefert die 320 mm großen vorderen Bremsscheiben und die Radialzangen.
Die Entwicklungsabteilung feilte an jedem Detail, so fielen die neuen Sechs-Speichen-Gussfelgen leichter aus, um die ungefederten Massen zu reduzieren. Die Vollverkleidung verbrachte zur Optimierung der Aerodynamik unzählige Stunden im Luftkanal. Sie wurde 16 mm schmaler gemacht und sogar die Verkleidungsschrauben wurden mit flachem Kopf für niedrigen Luftwiderstand konzipiert. Der neue 16-Liter-Benzintank ist niedriger und schlanker, damit der Fahrer sich noch besser hinter der Verkleidung verkriechen kann. Mit 202 Kilogramm ist das neue Modell drei Kilogramm leichter aus als bisher.
Dick wie ein Elefantenbein
Zur Gewichtsreduzierung trägt auch der neue LED-Scheinwerfer bei. Das Cockpit ist nun rein digital mit schwarzem Bildschirmhintergrund. Eine Flut an Informationen wird geliefert, die wichtigsten für den Rundkurs sind der prägnante Schaltblitz und die als Balken dargestellte Drehzahl.