Vorstellung: VW ID.3

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Der ID.3 1st ist ab 40.000 Euro zu haben. Von diesem Preis kann noch der sogenannte Umweltbonus von 4000 Euro abgezogen werden. Alle 1st haben serienmäßig ein Navigationssystem, DAB-Radio, Lenkrad- und Sitzheizung, vordere Armlehnen sowie 18-Zoll-Felgen. Der ID.3 1st „Plus“ hat außerdem einen adaptiven Tempomaten (ACC), eine Rückfahrkamera, LED-Matrixscheinwerfer und 19-Zoll-Felgen. Beim 1st „Max“ kommen unter anderem ein Panoramadach und 20-Zoll-Felgen dazu.

Was bietet das Basismodell?

Zuerst tatsächlich einen Preis von knapp 30.000 Euro – auch hier verrät Volkswagen noch nichts Genaues –, von dem wiederum 4000 Euro abgezogen werden können. Rund 26.000 Euro sind eine echte Ansage. 45 kWh Batteriekapazität gelten in diesem Segment inzwischen zwar nicht mehr als besonders viel, sollten jedoch für mindestens reale 200 Autobahnkilometer und über 300 Kilometer auf Bundes- und Landstraßen ausreichen.

Die Ladeleistung des flüssigkeitsgekühlten elektrochemischen Speichers liegt bei 100 kW (DC-seitig, größere Batterien bis 125 kW). AC-seitig ist ein dreiphasiges Ladegerät mit elf kW verbaut. Es könnte leider sein, dass ähnlich wie beim Opel e-Corsa in der Grundversion nur 7,4 kW möglich sind – abwarten. Über die für Elektroautofahrer wichtigen Details wie zum Beispiel eine Wärmepumpe wurden ebenfalls noch keine verbindlichen Aussagen gemacht. Sicher dagegen ist: Volkswagen gibt auf die Batterie acht Jahre oder 160.000 km Garantie.

Bilanziell ohne Rucksack

Während der Präsentation auf der IAA und auf diversen Workshops davor legt Volkswagen größten Wert darauf, dass der ID.3 bilanziell ohne CO2-Rucksack zum Kunden kommen soll. Wenn dieser im Betrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien fährt, wäre der ID.3 im Lebenszyklus CO2-neutral. Dass Begriffe wie „bilanziell“ genau unter die Lupe genommen werden müssen, ist offensichtlich. Es ist fraglos möglich, entlang der Wertschöpfungskette immer mehr Strom aus Wind- und Sonnenkraft einzusetzen. Zu behaupten, das wäre jetzt oder in sehr naher Zukunft bereits komplett so, ist nur eingeschränkt glaubwürdig.

Trotzdem: Der Volkswagen ID.3 kann nicht kleingeredet werden. Er ist konsequent auf den batterieelektrischen Antrieb ausgerichtet, er ist der Beginn einer neuen Ära und er könnte die Konkurrenz auch dort schlagen, wo Volkswagen eigentlich eine Schwäche hat: Beim Preis. Bis zum Serienstart sollte das Unternehmen allerdings noch an der Haptik im Innenraum arbeiten. Günstiger Preis und billige Optik – das würden die Kunden nicht akzeptieren. (chlo)