Vorstellung: Yamaha Tracer 900 GT

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Womit wir zum Thema Fahrassistenzsysteme kommen. Wie bei Motorrädern ab der Mittelklasse lassen sich Leistung und Charakteristik des Motors per Software einstellen. Dafür sind verschiedene Kennfelder der Einspritzung im Steuergerät hinterlegt, die über eine Taste am Lenker im Menü durchgeblättert werden kann. Das von Yamaha „D-MODE“ genannte System bietet drei verschiedene Modi an. Die Schlupfregelung lässt sich in zwei Stufen einstellen. Mutige können sie sogar ganz abschalten, müssen dafür aber anhalten, während die anderen Einstellungen auch während der Fahrt verändert werden können.

Endlich TFT-Display

Ganz neu und exklusiv für die GT ist das farbige TFT-Display, das endlich das bisherige nicht gerade formschöne zweiteilige Display ablöst. Es lässt sich besser ablesen und bietet alle Informationen kompakt. Im Vergleich zur normalen MT-09 Tracer ist die GT deutlich besser ausgestattet, so sind Heizgriffe und Tempomat serienmäßig. Eilige Fahrern schalten dank eines Quickshifters nun ohne Einsatz der Kupplung hoch. Beim Runterschalten hilft eine Anti-Hopping-Kupplung die auftretenden Kräfte im Antriebsstrang zu reduzieren.

Der Motor mit Schmiedekolben blieb unangetastet, einfach weil keine Notwendigkeit bestand, etwas an dem laufruhigen und drehfreudigen Dreizylinder zu verbessern. Yamaha bezeichnet den Antrieb überflüssigerweise extra noch einmal als „Crossplane-Motor“, was wohl einen Abglanz der wirklich seltenen und wilden Vierzylinder-Crossplanes aus dem Hause Yamaha herunterleuchten lassen soll. Überflüssiges Marketing-Wortgeklingel, denn jeder normal konstruierte Dreizylinder-Reihenmotor hat eine Kurbelwelle mit 120 Grad Hubzapfenversatz und so definitionsgemäß automatisch ein Crossplane-Triebwerk. Wie auch die völlig harmlosen Pkw-Motörchen, etwa im schwächsten VW Up mit seinen 60 PS.

Koffer ab Werk

Reisende wird es freuen zu hören, dass die GT ab Werk mit zwei je 22 Liter großen Hartschalenkoffern ausgerüstet ist. Es bleibt beim 18-Liter-Tank, der eine Reichweite von weit über 300 Kilometern ermöglicht. Hier hätte manch ein Tracer-Interessent sicher gerne mehr Spritvolumen für das neue Modell gesehen, aber dafür erfreut die Tracer GT mit schlanken 215 Kilogramm Gewicht, vorausgesetzt die beiden Koffer sind nicht montiert.

Bei der Tracer 900 GT stehen die Lackierungen Midnight Black, Nimbus Grey und Phantom Blue zur Verfügung. Den Preis der GT setzt Yamaha mit 12.195 Euro an, 1600 Euro mehr als für die Basis-Tracer 900. Klingt erst einmal nach einem deutlichen Unterschied, doch wer die Mehrausstattung der GT zusammenrechnet und berücksichtigt, dass es das TFT-Display für die Basis-Version gar nicht gibt, kommt rasch zu dem Schluss, dass die GT ihren Preis wert ist. (fpi)