Große Erleichterung: Der neue Range Rover Sport in Leichtbauweise kann es immer noch!

Rahmenlos

Die ersten Meter im neuen Range Rover Sport verlaufen ausgesprochen spektakulär, aber im Schrittempo: Wir furten wir einen tiefen Bach und staunen, hätten wir doch solche Fähigkeiten vielleicht einem Defender zugetraut - nicht aber dem lifestyligen Luxusprodukt Range Rover Sport

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Mit einem komplett neuen Outfit und ohne Rahmen geht der Range Rover Sport in eine neue Ära. 29 Bilder
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Florian Pillau
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Eastnor Castle (Großbritannien), 3. Juli 2013 – Die ersten Meter im neuen Range Rover Sport verlaufen ausgesprochen spektakulär, aber im Schrittempo. Auf Land Rovers legendärem Testgelände Eastnor Castle furten wir einen tiefen Bach. Eine Schafherde sieht uns dabei ziemlich gelangweilt zu. Wir dagegen staunen, hätten solche Fähigkeiten vielleicht einem Defender zugetraut - nicht aber dem lifestyligen Luxusprodukt Range Rover Sport. Wie wir sehen, gehört zum Glück auch heute noch ein Mindestmaß an Geländefähigkeit nach wie vor zum gut gepflegten Markenkern von Land Rover.

Aus dem Rahmen gefallen

2005 wurde dem Range Rover der etwas zierlicher aussehende, aber bleischwere "Sport" an die Seite gestellt, 380.000 Fahrzeuge wurden bislang weltweit verkauft. Bisher war er eine Version des fast schon unerklärlich übergewichtigen Land Rover Discovery, ab jetzt ist seine technische Basis der Range Rover mit selbsttragender Aluminium-Karosserie. Der Verzicht auf den stählernen Leiterrahmen und der Leichtbau sollen bis zu 400 Kilogramm sparen. Absolut betrachtet ist das viel, in Geländewagen-Dimensionen ist es relativ wenig: Der neue Range Rover Sport wiegt immer noch über 2,1 Tonnen. Unterschätzen sollte man es aber auch nicht, denn beim ernstaften Geländefahren zählt - wie überall im Motorsport - jedes eingesparte Kilo.

Laut Hersteller bleibt der "Sport" trotz gleicher technischer Basis eigenständig genug, drei Viertel seiner Bauteile sollen sich von denen des Range Rover unterscheiden. Dennoch müssen wir zweimal hinschauen, um beide Modelle auseinander zu halten. Der Range Rover Sport ist zwar 15 Zentimeter kürzer und fünf Zentimeter niedriger als der klassische Range. Keine Unterschiede gibt es aber bei Breite (1,98 Meter) und Radstand (2,92 Meter). Weitere Erkennungsmerkmale sind die Rückleuchten und die leicht protzig wirkenden Luftauslässe in der Motorhaube.

Ambiente wie im Großen

Steile Fensterflächen bieten gute Sicht, wie es sich zum Geländefahren gehört und viel Platz über der Frisur. Raum ist mehr als genug, auf Wunsch baut Land Rover eine versenkbare dritte Sitzreihe ein, weist aber darauf hin, dass sie eher für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Der Acht-Zoll-Touchscreen ist serienmäßig, nicht aber das Display hinter dem Lenkrad, welches analoge Instrumente simuliert und zugleich Informationen wie die Navigation großformatig anzeigt. Auf der extrem breiten Mittelkonsole thront ein normaler Automatikwählhebel.