Rahmenlos
Ernsthaft geländetauglich macht ihn für 4300 Euro Aufpreis das so genannte "On-/Offroadpaket". Es umfasst ein zweistufiges Verteilergetriebe und eine elektronisch gesteuerte hintere Differenzialsperre. Als Erstes legen wir das Fahrzeug per Knopfdruck höher, die Offroad-Bodenfreiheit beträgt sehr gute 26,5 Zentimeter, die Böschungswinkel vorne und hinten liegen jeweils bei 31 Grad. Dann aktivieren wir die Geländeübersetzung und wählen per Drehknopf das zum Gelände passende Programm für die Traktionskontrolle.
So konfiguriert, steigt manmit dem Auto mühelos Steilhänge hinauf und klettert von dort wieder hinab. Nur die enorme Breite verlangt kundiges Rangieren, der einzige Schwachpunkt für den Range Rover Sport im Gelände. Absolut zu empfehlen ist daher das optionale Rundum-Kamerasystem, welches uns anzeigt, wie viel Platz links und rechts noch bleibt.
Verschränkung macht den Kletterkünstler
Auf dem Monitor in der Mittelkonsole stellt eine 4x4-Ansicht den Einschlag der Räder und die Verschränkung der Achsen dar. Sie beträgt trotz Einzelradaufhängung übrigens beeindruckende 54,6 Zentimeter, was dank der überkreuz vernetzten Luftfedern auch richtig in Traktion umgesetzt werden kann, weil jedes Rad noch lange Kraft übertragen kann, bevor es zu stark entlastet wird. Das ist die wichtigste technische Alleinstellung gegenüber anderen Geländewagen. Auch auf dem Bildschirm angezeigt wird, welches Differenzial wann gesperrt wird - falls es denn überhaupt nötig wird.
Gar nicht mehr so absurd finden wir angesichts der enormen Geländegängigkeit die aufpreispflichtigen Sensoren in den Außenspiegeln für die Wassertiefe. Sie zeigen auf dem Monitor, ob die phänomenale Wattiefe von 85 Zentimeter erreicht ist. Einziger Kritikpunkt: Die serienmäßigen, viel zu großen 20-Zoll-Felgen. Sie erzwingen eine fürs Gelände zu geringe Flankenhöhe der Reifen und schränken die Auswahl unter verschiedenen Geländereifentypen ein. Wir hoffen daher, dass der Zubehörmarkt bald Alternativen schaffen wird.
Echte Konkurrenz kennt der Range Rover Sport nicht
Am 20. September 2013 rollt der neue Range Rover Sport zu den Händlern. Die Preise beginnen bei 59.600 Euro, der SDV6 genannte Diesel mit 292 PS kostet mindestens 69.500 Euro. Zum Vergleich: Der große Range Rover startet mit dem 258-PS-Selbstzünder bei 89.100 Euro. Basisausführung des SDV6 ist die SE-Version. Hier sind Ledersitze, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik und ein Navigationssystem mit Festplatte inklusive. Doch die Aufpreisliste ist üppig: 22-Zoll-Alufelgen, Holzdekor, ein Soundsystem mit 23 Lautsprechern, ein Einparkassistent oder Vierzonen-Klimaregelung stehen unter anderem zur Wahl.