Wieder ein Dauerläufer?

Inhaltsverzeichnis

Seltener sind die Sechszylinder in C 230, C 280 und C 300 im Angebot. Sie leisten zwischen 204 und 231 PS. Die Laufkultur ist ein ganzes Stück besser als bei den Vierzylindern, doch ohne Aufladung treten sie im unteren Drehzahlbereich weniger vehement an als die Vierzylinder. Richtig absetzen, was die Fahrleistungen betrifft, kann sich erst der C 350, den es in drei Versionen gibt: als C 350 mit 272 PS, als C 350 BlueEfficiency mit 292 PS und als C 350 mit 306 PS. Letzterer hat Anfang 2011 die beiden schwächeren Motoren abgelöst. Der Verbrauch im NEFZ sank um über einen Liter, in der Praxis ist der Unterschied zwischen neu und alt kleiner. Werte von unter 9 l/100 km verlangen einen zarten Gasfuß. Exoten im Programm sind die AMG-Modelle, die bis zu 517 PS bereitstellen. Die möglichen Fahrleistungen sind beeindruckend, doch die Unterhaltskosten sind es auch. Das sollten Interessenten bedenken, auch wenn diese Kraftpakete zum Teil recht günstig angeboten werden.

Selbstzünder

Deutlich günstiger im Unterhalt sind natürlich die Dieselmotoren. Die Vierzylinder haben durchweg 2,1 Liter Hubraum. Der aktuell schwächste ist der C 180 CDI mit 120 PS, der erst seit 2010 im Programm ist. Der C 200 CDI wird seit dem Start des W204 verkauft und leistet 136 PS. 2009 wurde er überarbeitet, seitdem erfüllt er die Euro-5-Norm und bietet ein maximales Drehmoment von 360 Nm – vorher waren es nur 270 Nm. Beide haben nur einen Turbolader und Magnetventilinjektoren. Sie sind zwar nicht ganz so sparsam und auch etwas lauter als die direkte Konkurrenz von BMW, dennoch sind sie schon allein aufgrund ihrer Zuverlässigkeit sehr empfehlenswert. Für die stärkeren C 220 CDI und C 250 CDI gilt das nur eingeschränkt. Bei ihnen machten anfangs die Piezo-Injektoren reichlich Ärger, inzwischen rüstet Mercedes auf die problemlos laufenden Magnetventilinjektoren um – seitdem scheint Ruhe zu sein. Wer sich für einen C 220 CDI oder einen C 250 CDI interessiert, der vor 2010 vom Band gelaufen ist, sollte beim Vorbesitzer nach einem Beleg für den Tausch der Injektoren fragen.

Wie bei den Benzinern sind auch bei den Selbstzündern die Sechszylinder vergleichsweise selten. Aktuell werden zwei angeboten, die seit Mitte 2011 auf dem Markt sind. Vor dem Facelift war jeweils nur ein Diesel-Sechszylinder im Programm: Den Anfang macht der C 320 CDI, der 2009 vom C 350 CDI abgelöst wurde, der wiederum nur wenige Monate später mit dem C 350 CDI BlueEfficiency seinen Nachfolger fand. Mit der Überarbeitung zogen der C 300 CDI und der C 350 CDI ins Angebot. Größere Schwachpunkte haben alle nicht, die Laufkultur ist besser als bei den weit verbreiteten kleinen Dieselmotoren. Dass Mercedes in der C-Klasse bislang nicht viele Sechszylinder verkaufen konnte, liegt einerseits an den guten Vierzylindern, andererseits aber auch an den großzügig kalkulierten Zuzahlungen.