Wieder ein Dauerläufer?

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Traditionell liegt der Automatik-Anteil bei Mercedes recht hoch. Die Schaltgetriebe im W204 lassen sich viel leichter und exakter betätigen als in früheren Modellen, dennoch empfehlen auch wir die Automatik. Vor dem Facelift hatten die kleinen Motoren eine mit fünf Gängen, mit der Überarbeitung bekommen sie, wie die stärkeren Antriebe seit dem Start der Baureihe, eine Automatik mit sieben Stufen. Beide passen ganz ausgezeichnet zur komfortablen Ausrichtung der C-Klasse. Mercedes verwendet im Gegensatz zu manchen Konkurrenten in den Getrieben keine Lebenszeit-Ölfüllung. Der Ölwechsel ist mit mindestens 300 Euro zwar nicht ganz billig, doch die Getriebe danken es mit einer hohen Standfestigkeit.

Klappernde Dämpfer

Das Fahrwerk der Avantgarde-Ausstattung ist etwas straffer abgestimmt als das der anderen Versionen – wirklich unkomfortabel ist aber auch die sportliche Auslegung nicht. In den ersten Modelljahren gab es vereinzelt Probleme mit polternden Stoßdämpfern an der Vorderachse. Mercedes rüstet bei Beanstandungen verbesserte Dämpfer nach. Zu den wenigen Schwächen des W204 gehörten anfangs auch gerissene Ankerbleche, hier gibt es inzwischen eine verstärke Version. Ankerbleche sitzen hinter den Bremsscheiben und sollen diese vor Verschmutzungen schützen. Die Bleche selber kosten nicht viel, der Austausch aber schon, denn dafür muss nicht nur die Bremsscheibe, sondern auch die Nabe abgenommen werden.

Aktuelle Preise

Vierzylinder, unabhängig davon ob Benziner oder Diesel, sind weit verbreitet, Sechszylinder, wie bereits erwähnt, etwas seltener zu finden. Der Automatikanteil liegt bei rund 70 Prozent, was auch daran liegt, dass Mercedes die stärkeren Motoren nur mit diesem Getriebe anbietet. Aber auch bei den kleinen Vierzylindern will nur noch eine Minderheit selbst schalten. Viele Kunden bestellen trotz hoher Aufpreise Metalliclack, Navigationssystem und Xenonlicht mit, sodass die meisten Fahrzeuge recht gut ausgestattet sind.Seltener sind Modelle, die eine komplette Lederausstattung mitbringen. Wer sich für die Basis Classic entscheidet, sollte hier aufpassen: Mercedes bietet für diese Linie nur die Kunstlederbezüge Artico an, die Verkäufer dann als Lederausstattung anpreisen.

Wie die direkten Konkurrenten auch, verliert die C-Klasse gerade am Anfang stark an Wert. Es ist also durchaus sinnvoll, sich nach einem jungen Exemplar umzusehen. Da der W204 ohne große Kinderkrankheiten auf den Markt gekommen ist, spricht aber auch nichts gegen ein frühes Baujahr. Bereits für weniger als 15.000 Euro finden sich in den gängigen Autobörsen gepflegte Modelle mit deutlich weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung. Etwas Pflege vorausgesetzt, kann man für diese Summe ein echtes Langzeitauto bekommen. (mfz)