Mazda RX-8, Mini Clubman, Rolls-Royce Phantom – und der neue Opel Meriva

Wiederbelebte Tradition: Gegenläufig öffnende Türen

In einer Tiefgarage im Opel-Werksgelände führt uns Opel den Mazda RX-8, Mini Clubman und Rolls-Royce Phantom vor. Sie alle haben mit dem neue Meriva eines gemeinsam: gegen­läufige Türen

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  • mna
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Rüsselsheim, 25. Januar 2010 – Wir befinden uns in einer dämmrig ausgeleuchteten Tiefgarage auf dem Opel-Werksgelände in Rüsselsheim. Dorthin hat man uns allerdings nicht eingeladen, um irgendein geheimes Projekt zu enthüllen. Uns erwarten ein Mazda RX-8, ein Mini Clubman und ein Rolls-Royce Phantom. Sie alle haben ein Merkmal mit dem neuen Opel Meriva gemeinsam.

Gegenläufige Türen

Die zweite Generation des Meriva kommt im Sommer 2010 mit dieser ungewöhnlichen Türenkonstruktion auf den Markt. Mangels allzu viel Konkurrenz ist es eine Show, wenn die Türen gegenläufig öffnen und zudem ziemlich exklusiv. Zumindest das hat der Meriva mit dem über 400.000 Euro teuren Rolls-Royce-Phantom gemeinsam. Für pragmatische Kunden zählt aber nicht vermeintliche Exklusivität, sondern schlicht das einfachere Aussteigen für die Fondpassagiere. Warum Opel uns Konkurrenzmodelle mit ähnlicher Technik vorführt, ist naheliegend: Der Vergleich mit den teils durchaus sehr unterschiedlichen Lösungen ist eine nette Gelegenheit, für das eigene Türenkonzept zu werben.

Überbleibsel der Pferdekutschen

Bereits in den frühen Tagen des Automobilbaus hatten viele Fahrzeuge hinten angeschlagene Türen – ein Überbleibsel der Pferdekutschen. Schon über 100 Jahre vor dem Meriva gab es 1904 mit dem 16/18 PS Motorwagen "System Darracq" einen Opel mit gegenläufig öffnenden Türen. Das erste viertürige Auto der Rüsselsheimer mit hinten angebrachten Türen war dann die Limousine 10/45 PS von 1925. Ende der 1930er-Jahre boten der viertürige Kadett und der Admiral – bei der Limousine wie beim viertürigen Cabriolet – Kutschentüren. Auch der beliebte Kapitän hatte in den Jahren 1938 bis 1953 an der C-Säule befestigte Fondtüren.