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100 PS für einen Kleinwagen fühlen sich bei den meisten Wettbewerbern temperamentvoller an, gefühlsmäßig fährt sich der Hybrid eine Idee schwungvoller als der 1,33-Liter-Benziner. Als Beschleunigung werden 11,7 beziehungsweise 11,8 Sekunden von null auf 100 km/h angegeben. Rein elektrisch kann man den kleinen Hybrid kaum fahren. Trotz gedrückter EV-Taste zwischen den Sitzen piepst es schon beim geringsten Beschleunigungsersuchen und der Benziner springt an. Der EV-Modus ist so gesehen der Segelmodus des Yaris.

Vernunft tönt wenig attraktiv

Überhaupt ist der Yaris Hybrid eher etwas für Leute, die lieber sanft dahinkullern statt dynamisch zu beschleunigen. Dass Letzteres mit dem Yaris Hybrid so wenig Spaß macht, liegt am Gehörseindruck: Der Wagen stöhnt beim Gasgeben auf und bleibt laut, bis man das gewünschte Tempo erreicht hat - eine Eigenart des Antriebs, in dem der Elektromotor über das Planetengetriebe die Drehzahl des Verbrenners so lange konstant (hoch) hält, wie die Beschleunigung dauert. Diese betriebspunktorientierte Strategie, die den Verbrenner immer in der verbrauchsgünstigsten Drehzahl hält, ist völlig vernünftig im Sinne größtmöglicher Effizienz. Dem vom Fahrer gewohnten Beschleunigungsgeräusch aber läuft sie ganz und gar zuwider.

Das Fahrwerk passt dazu. Es bietet gewissermaßen das Nötigste, animiert aber nicht zu sportlichen Eskapaden. Auch nicht mit der runderneuerten Elastokinematik durch Modifikationen am Torsionsstab der Hinterachse sowie Federn, Stabilisatoren, Stoßdämpfern und Anschlagpuffern. Allerdings hat sich der Komfort verbessert und das ist in einem Auto, das gar nicht fahrdynamisch sein möchte, natürlich eine gute Nachricht. Erreicht hat Toyota dies unter anderem mit einer konzilianzteren Abstimmung der vorderen Federn.