Ausgereifte Nachzügler

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Zu den kleinen Seltsamkeiten gehört beispielsweise die Aufteilung von Bordcomputer-Funktion auf einen Schalter unter dem Zentraldisplay und einem zweiten Schalterduo am Lenkrad für das Informationsdisplay im Bordinstrument. Oder: Beim XV sind die Seitenwulste der Sitzfläche mit hellgrauen Materialien mit der Anmutung einer Segelplane verziert. Das wirkt ein wenig wie alpine Funktionskleidung und ist vermutlich auch irgendwie so gemeint.

Angekommen im Informationszeitalter

Zu den wichtigsten funktionalen Änderungen gehört vielleicht das modernisierte Infotainment-System: Bisher war ein ziemlich aus der Zeit gefallenes Doppel-DIN-System verbaut, das Bluetooth für Musik und Telefonieren zwar konnte, aber nicht immer wollte. Nun gibt es in allen Varianten ein Touchscreen-System mit zuverlässig funktionierender Freisprecheinrichtung, das sich leicht bedienen lässt, eifrig E-Mails vorliest – einschließlich des kryptischen Vorspanns – und sogar Mirrorlink-fähig ist. Einen Nachteil teilt es mit allen Systemen dieser Art: Weil die Touchscreen-Oberfläche wenig Halt bietet, muss man bei der Bedienung hinsehen. Auch seiner klassischen Kernfunktion – der Radio- und Musikwiedergabe – kommt das Gerät besser als bisher nach, es gibt sogar einen grafischen Equalizer, mit dem sich ein sehr brauchbares Klangbild einstellen lässt, sofern nicht trockene und tiefe Bässe gefragt sind.

Kräftiger Diesel, sanfter Benziner

Bisher hat sich ein Vergleich von XV und Impreza weitgehend erübrigt, weil es letzteren nur mit 1,6-Liter-Benziner mit 115 PS gab – den XV dagegen auch mit dem 147 PS starken Boxer-Diesel und dem 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS. Nun ist auch der Impreza endlich mit dem großen Benziner zu haben, was ihn vor allem in Verbindung mit dem stufenlosen CVT erheblich attraktiver macht als bisher.

Natürlich sind alle Motoren nun nach Euro 6 homologiert, was beim Diesel durchaus zusätzlichen Aufwand erforderte, beispielsweise zusätzlich zum Hochdruckkreislauf der Abgasrückführung eine Niederdruck-AGR zur weiteren Senkung der Stickoxid-Emissionen. Im Übrigen ist der Boxer-Diesel nach wie vor ganz bei sich: Unter Last kann er bei Bedarf kräftig knurren, bei zügiger Landstraßenfahrt trommelt er leise vor sich hin, auf der Autobahn tritt er bis 130 km/h in den Hintergrund, um sich darüber wieder etwas deutlicher zu Wort zu melden. Im Vergleich zum Benziner sprechen zwei Argumente für ihn: Der XV wir mit ihm zu einer Art Sport-SUV, das sich sehr knackig auf Landstraßen bewegen lässt.