ecoDrive soll umweltschonendes Fahren unterstützen

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Propritäres Format der Daten
Zur Sicherheit des Systems und zur Frage, wer die Daten auslesen kann, gab es auf der CeBIT die Auskunft, dass die Daten in einem proprietären Format vorliegen. Sie könnten daher ohne Probleme auf einen beliebigen USB-Stick und dann auf die Festplatte wandern, wo die fahrerbezogene Auswertung stattfindet. Das Konzept unterscheidet sich damit von der bewusst datensparsamen Lösung, die Hewlett Packard und logix-tt unter dem Namen Young & Safe für die baden-württembergische Versicherung WGV entwickelt haben. Bei dieser mit einer OBU (On Board Unit), einem iPaq und der PKI-Verschlüsselung arbeitenden Lösung wird nicht der Benzinverbrauch, sondern der Fahrstil von jugendlichen Fahrern analysiert. Dabei erfährt die Versicherung nur in Form von gesammelten „Mahnpunkten“, ob ein Versicherter zu schnell gefahren ist. Fahrtechnische Einzeldaten aus der OBU kann nur der Versicherte abrufen, weil diese Daten mit seinem Private Key verschlüsselt sind.

Auch Continental nutzt Microsoft Auto
Während das neue ecoDrive vorerst nur bei Fiat zum Einsatz kommt, hat Microsoft mit Lancia und Ford weitere Autobauer gefunden. Lancia bietet den neuen Lancia Delta mit Blue & Me bzw. der Navigationslösung Blue & Me Nav an, Ford die gemeinsam mit Microsoft entwickelte Variante Ford Sync im amerikanischen Ford Focus. Eine Million Fordwagen sollen bis Anfang 2009 mit dieser Technik arbeiten. Als weiteren Partner präsentiert Microsoft auf der CeBIT den Automobilzulieferer Continental, der am Stand von Microsoft einen Prototyp seiner „Multimedia Platform“ (MMP) zeigt, mit der High-End-Multimedia ins Auto wandern soll. Bisher hatte Continental, damals noch als Siemens VDO, eine eigene Plattform auf Java-Grundlage favorisiert. Mittlerweile sieht man es bei der Infotainment-Sparte mit Sitz in Wetzlar anders: Man will sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und überlässt einen Bereich, in dem die Entwicklungszyklen oft nicht länger als ein halbes Jahr sind, lieber Microsoft.

(Detlef Borchers) (ggo)