eSIM für Urlaub & Reise: Surfen ohne Roaming-Gebühren

[Aktualisiert am 04.07.2025]: Dieser Beitrag wurde im Mai 2024 von uns veröffentlicht und zuletzt im Juli 2025 aktualisiert.

Die besten eSIM-Tarife je Land im Vergleich

Die folgende Tabelle zeigt eSIM-Gebühren für ausgewählte Länder. Mit einem Klick auf den Ländernamen gelangen Sie zur Tarifübersicht inklusive Mobilfunk-Tipps für das Reiseland.

Wer im Sommer außerhalb der EU Urlaub macht, aber nicht auf sein mobiles Internet verzichten möchte, hatte bislang in der Regel nur zwei Möglichkeiten: Entweder man bucht bei seinem eigenen Netzanbieter eine Auslandsoption, die in der Regel jedoch kostspielig ist und oftmals nur wenig Datenvolumen für das Roaming bietet. Oder man kauft sich vor Ort im Reiseland eine zusätzliche SIM, was jedoch mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist, muss man sie doch zunächst in das Smartphone stecken und danach zum Laufen bringen. Wer kein Gerät mit zwei SIM-Steckplätzen hat, muss dafür zudem seine heimische SIM herausnehmen und ist ab dem Zeitpunkt nicht mehr unter seiner eigentlichen Telefonnummer erreichbar.

eSIM: Die günstige Alternative im Nicht-EU-Ausland

Seit einiger Zeit gibt es eine dritte, deutlich günstigere und vergleichsweise einfache Lösung, um auch in den Staaten außerhalb der EU, in denen kein kostenloses Roaming zur Verfügung steht, mobil zu bleiben: sogenannte eSIM-Karten. Voraussetzung für die Nutzung dieser Karten ist ein modernes, eSIM-fähiges Smartphone. Im Netz finden sich zahlreiche Seiten, auf denen alle mit eSIM kompatiblen Geräte aufgelistet sind.

Was ist eine eSIM?

Bei der eSIM (embedded subscriber identity module) handelt es sich um eine elektronische, rein virtuelle SIM im Gerät, auf die bestimmte Netzbetreiberinformationen gespielt und aktiviert werden können, um deren Dienste nutzen zu können. So bieten auch alle drei großen deutschen Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone und Telefonica O₂ mittlerweile an, statt der physischen Plastik-SIM-Karte, eine entsprechende eSIM zu bestellen. Diese digitale SIM-Karte ersetzt die klassische SIM-Karte, wird online zur Verfügung gestellt, ist sofort einsatzbereit und bietet darüber hinaus zahlreiche weitere Vorteile. Die Handhabung ist dabei auf iPhones, iPads und Android-Geräten nahezu identisch.

Was sind die Vorteile einer eSIM?

Es ist möglich, mehrere eSIMs und somit die Dienste verschiedener Anbieter auf einem Gerät zu installieren und davon in der Regel zwei parallel zu nutzen. So bleibt etwa die SIM mit der eigenen deutschen Telefonnummer für Telefonate, Nachrichten und WhatsApp erreichbar, für den mobilen Datenempfang im Ausland nutzt man dann aber die eSIM mit den lokalen Tarifen des jeweiligen Reiselandes.

Praktisch ist auch, dass damit etwaige SIM-Karten-Wechsel wegfallen, um etwa einen lokalen Anbieter im Reiseland nutzen zu können. Der Wechsel zwischen heimischer, in den meisten Fällen noch immer physischer SIM und eSIM funktioniert meist mit wenigen Klicks digital auf dem Smartphone.

Wie ist die Lage im EU-Ausland?

Vor der "Roam like at home"-Regelung mussten EU-Bürger im EU-Ausland vornehmlich hohe Roaminggebühren zahlen, um das Netz des ausländischen Anbieters für Telefonie und Datenempfang nutzen zu dürfen. Dabei legen der heimische Netzanbieter und deren Partnernetzwerke im Ausland die entsprechenden Gebühren fest, die sich von Land zu Land deutlich unterscheiden können. Seit der Regulierung durch die EU gehört dies innerhalb der EU (und aktuell auch noch für Großbritannien und Norwegen) der Vergangenheit an. Hier können Vertragskunden in der Regel den eigenen Haustarif auch im Ausland nutzen. Prepaid-Kunden profitieren von gedeckelten und deutlich gefallenen Maximalpreisen für Anrufe, SMS und Internetnutzung.

Warum sind eSIMs außerhalb der EU günstiger als die Roaminggebühren?

Doch wie sieht das im Nicht-EU-Ausland, etwa in beliebten Urlaubsländern wie der USA (eSIM-Tarife), der Schweiz (eSIM-Tarife), der Türkei (eSIM-Tarife), Ägypten, Japan oder Kanada aus? Hier sind die Roaminggebühren noch immer hoch und können unerwartete Kosten verursachen.

eSIMs stellen eine gute Alternative dar, denn damit lassen sich bereits im Vorfeld der Reise auch lokale Datentarife des jeweiligen Reiselandes buchen und die entsprechenden Netzzugangsinformationen auf der eSIM speichern. So surfen Urlauber deutlich günstiger, ohne mehrere SIM-Karten zu benötigen. Mittlerweile bieten zahlreiche Anbieter solche eSIM-Services an, in Deutschland beispielsweise Freenet mit freenet Travel. Bekannte ausländische Anbieter sind unter anderem Holafly*, Airalo* oder Saily*, ein Service des aus Litauen stammenden Anbieters Nord Security.

Je nach Land unterscheiden sich die Preise der verschiedenen Anbieter. Holafly bietet grundsätzlich unlimitiertes Datenvolumen, ist dadurch jedoch teurer als die Mitbewerber.

Ein großer Vorteil bei Nutzung solcher Dienste ist, dass nur eine eSIM einmalig aktiviert werden muss und im Anschluss für verschiedene Länder genutzt werden kann. Das jeweilige Datenpaket des Landes wird dann stets auf diese eSIM gebucht. Einige Anbieter wie Manet Travel bieten sogar Kontinental- oder gar Globalpakete, die nach dem Kauf des Pakets die Internetnutzung in mehreren Ländern des jeweiligen Kontinents oder weltweit erlauben. Dies ist hauptsächlich für Reisende interessant, die den Aufenthalt in mehreren Ländern geplant haben. Wieder andere Provider, etwa Saily* erweitern ihre Pakete um Sicherheitsfunktionen wie den Möglichkeiten, den virtuellen Standort ändern oder Werbung blockieren zu können.

Es gibt keine automatische Verlängerung, sodass man die Kosten stets im Blick hat. Zudem ist es möglich, bei Bedarf schnell und einfach ein weiteres Paket dazu zu buchen, falls das Datenvolumen doch schneller als erwartet aufgebraucht sein sollte.

Wie nutze ich eSIMs, um im Ausland kostengünstig zu surfen?

Nahezu alle Anbieter arbeiten nach dem gleichen Prinzip, ihre Seiten sind dementsprechend auch fast identisch aufgebaut. Bei Saily* beispielsweise wählt man zunächst im Katalog aus über 150 Ländern das gewünschte Reiseziel aus und bekommt im Anschluss alle verfügbaren Tarife übersichtlich angezeigt.

Auch findet sich hier noch einmal die Liste aller kompatiblen Geräte. Nach der Wahl des gewünschten Datenvolumens und der Zeitspanne erfolgt die Zahlung per Kreditkarte, Google Pay oder PayPal. Im Anschluss lädt man sich die iOS- oder Android-App herunter und installiert sie auf dem iPhone, iPad oder Android-Gerät. Dort gibt man seine Zugangsdaten ein und lädt sich das entsprechende SIM-Profil mit den Netzzugangsdaten herunter, das dann von der App auf die eSIM geschrieben wird.

In der Regel ist der Dienst sofort nutzbar, sollte aber erst einen Tag vor dem Start ins Ausland aktiviert werden, da ab dann natürlich auch bereits die gebuchte Laufzeit beginnt. Wichtig ist, den lokalen Datentarif des Reiselandes vor Start der Reise auf der eSIM zu aktivieren, da dafür eine bestehende Internetverbindung benötigt wird, die nach Ankunft nicht immer kostenlos verfügbar ist.

Fazit

Um im Nicht-EU-Ausland mobil zu bleiben, bieten eSIM-Karten eine kostengünstige Option an. Die Bedienung ist leicht, die Einrichtung innerhalb weniger Minuten erledigt. Möchte man einen solchen Service nutzen, sollte man als erstes sicherstellen, dass man über ein Smartphone oder Tablet mit eSIM-Unterstützung verfügt. Außerdem sollte man im Vorfeld der Reise die Preise der einzelnen Anbieter miteinander vergleichen. Für ein Reiseland ist vielleicht Anbieter A am günstigsten, für ein anderes Land wiederum könnte Anbieter B das billigere Angebot bieten. Länderspezifische Tarif- und Anbietervergleiche zeigen die in der Tabelle verlinkten Artikel:

Stand der Tabelle: 04.07.2025. Klicken Sie auf ein Land, um zum Tarifvergleich für dieses Land zu gelangen.

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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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