Auf dem Spielplatz: Die aktuelle Entwicklung bei elektrischen Motorrädern

Fast jedes stärkere Motorrad ist ein Sportgerät. Das elektrisch zu bauen, ist gar nicht so einfach. Ganz anders sieht es beim städtischen Kleinflitzer aus.

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Auf dem Spielplatz: Die aktuelle Entwicklung bei elektrischen Motorrädern
Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Clemens Gleich
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"Ich empfinde für Elon Musk, den Chef von Tesla, Hochachtung dafür, wie er es über ein Jahrzehnt schon schafft, den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen und es zu verbrennen. Das erinnert mich an den Internethype um die Jahrtausendwende." Diesen Satz sagte Stefan Pierre, der CEO des stückzahlenstärksten europäischen Motorradherstellers KTM, in einem Interview mit der Zeit. Pierer hat mit Musk gemein, dass er gerne mal auf die Pauke haut. Viele seiner Einschätzungen über das elektrische Motorrad sind jedoch mehr als Getrommel; sie sind wahr.

KTM brachte mit der Freeride E ein wunderbar einfach zu fahrendes Geländemotorrad heraus. Das Interesse war in der Szene da. Der Wille, für ein sehr spezielles Spielzeug 11.000 Euro zu zahlen, leider nicht.

(Bild: KTM)

So sieht Pierer den Boom des Fahrrads mit elektrischem Hilfsantrieb als lukrativ an, in dem KTM selbst aktiv ist. Generell sieht er einen Markt vor allem für kleine E-Kräder mit klar umrissenen Einsatzgebieten, also in der Stadt, auf Motocross-Strecken und im Trial-Sport. Große Elektromotorräder (also EG-Zulassungsklasse L3e) hält er für ökonomisch "chancenlos", nicht nur beim Gewinn machen, sondern bereits bei der Nachfrage.

Schwerpunkt: E-Mobilität

Pierer wusste zur Entwicklung der elektrischen KTM Freeride E damals wenig über die Technik, was sich in unmöglichen Forderungen niederschlug. Obwohl er technisch dazugelernt hat, stimmen einige seiner Annahmen über die Technik immer noch nicht. Doch im Kaufmännischen kennt sich Pierer sehr gut aus. Aus der aktuellen Lage heraus fällt es schwer, seinen ökonomischen Argumenten zu widersprechen.

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