Buchscanner zum Zusammenklappen

Seite 4: Schaltzentrale

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Die Abläufe werden von einem Mikrocontroller als Schaltzentrale gesteuert. Allerdings können Motor, Hubmagnete und Scheinwerfer nicht direkt angesteuert werden, da die erforderliche Leistung den Mikrocontroller in die Knie zwingen würde. Zwischen Mikrocontroller und den elektrischen Lasten sind Relais zwischengeschaltet, sodass über den Mikrocontroller für diese ganz nach Bedarf separate Stromkreise aktiviert werden.

Die gesamte Elektronik hat auf einer Ebene eines hinten gekürzten Druckergehäuses Platz. Den größten Raum nimmt ein ATX-Netzteil ein, das in einen Ausschnitt des Gehäusebodens hineingeschoben und fest verankert ist. Für ausreichende Lüftung ist zu sorgen! Der Kabelbaum des Netzteils ist in der linken Gehäuseabdeckung verschwunden. Zur Bedienung des Scanners wird ein Originaltaster des Druckers verwendet. Zusätzlich ist ein An-/Ausschalter montiert, um auf Wunsch die USB-Leitung zur Kamera zu aktivieren.

Mittels des Mikrocontrollers werden diverse externe Funktionen gesteuert. Ich habe 2 Relaiskarten mit je 4 Schaltkanälen (Bausatz "Relaiskarte RB 4/5V" von Pollin) eingesetzt. Diese Bausätze lassen sich unkompliziert fertigstellen. Platine und sämtliche Bauteile sind beigelegt und lassen sich mit etwas Geduld und Sorgfalt einfach verlöten. Pro Schaltkanal steuert ein Relais die elektrische Last an. Die Relais werden vom Mikrocontroller über Optokoppler angesprochen, wodurch zwischen Last und Controller eine weitere Sicherheitstrennung vorgenommen worden ist. LEDs zeigen den Schaltzustand des entsprechenden Relais an.

In meinem Scanner übernimmt ein Arduino-Mini-Klon (Wattuino) die Steuerungsfunktion. Ein Programm, beim Arduino Sketch genannt, registriert die Sensorfunktionen, verarbeitet diese und gibt sie als Steuerungsimpulse an die entsprechenden externen Geräte aus (Download siehe Link am Ende des Artikels).

In dem Schaltplan sind verschiedene Alternativen vorgesehen, deren gleichzeitige Berücksichtigung wenig Sinn macht. In meiner letzten Version habe ich mit Servos statt mit Hubmagneten gearbeitet, die die Pendelarretierung lösen. Die Hubmagnete einschließlich des entsprechenden Festspannungsreglers und der 24V-Spannungsversorgung erübrigen sich somit. Ferner messe ich den Pendelausschlag mittels eines Potenziometers. Dadurch entfallen die früher vorhandenen Reedkontakte. Beim Nachbau des Scanners bieten sich also viele Möglichkeiten an. Im Sketch für den Wattuino mini sind sie alle berücksichtigt worden. Je nach verwendeter Hardware sind im Sketch die jeweiligen Programmzeilen zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren.

Die gesamt Elektronik des Scanners. Auf der rechten Seite sind zwei Relaiskarten mit je 4 Kanälen installiert. Links oben ist ein einstellbarer Spannungsregler montiert (Pollin-Bausatz für regelbares Netzteil). Der Gleichrichter wird nicht benötigt und ist durch zwei Drahtbrücken ersetzt worden. Links in der Mitte ist ein Festspannungsregler positioniert, darunter der Mikrokontroller Wattuino mini. Praktisch an dieser Version ist, dass die Datenleitung zur Übertragung der Sketches von oben aufgesteckt wird.

Vereinfachter Schaltplan. Verwendet wurden zwei Relaiskarten à 4 Kanäle sowie ein Bausatz für einen einstellbaren Spannungsregler von Pollin. Der Gleichrichter ist entfernt und durch zwei Drahtbrücken ersetzt worden. Der Festspannungsregler für die Zugmagneten ist auf einer Streifenplatine aufgebaut worden. Die ICs LM 317 und L 7820 sind nicht pinkompatibel. Die Nummerierung der externen Ein- und Ausgänge entsprechen der Pinbelegung des Wattuinos. In diesem Plan sind unterschiedliche Alternativen berücksichtigt, die nicht gleichzeitig umgesetzt werden müssen. Bei meiner derzeitigen Lösung mit Servos und einem Präzisionspotenziometer entfallen die Zugmagnete einschließlich des Festspannungsreglers und der 24-Volt-Stromversorgung sowie die Reedkontakte. Der Aufbau wird dadurch einfacher.

(pek)