Buchscanner zum Zusammenklappen

Seite 2: Größere Formate ...

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Warum also jetzt eine Überarbeitung? Zwei Gründe haben mich dazu veranlasst. Bei der Baugröße des Scanners war ich davon ausgegangen, dass ich vorwiegend Vorlagen in der Größe zwischen Taschenbuch und Zeitschriften einlesen werde. Inzwischen habe ich häufig großformatige Bildbände zu scannen. Durch die kurze Distanz der Kamera zum Objektträger ist bei Fotos großformatiger Vorlagen der sogenannte Fischaugeneffekt doch störend. Beim überarbeiteten Scanner sollen auch großformatige Bücher wirklichkeitsgetreuer kopiert werden können.

Um ein ATX-Netzteil in Betrieb zu nehmen, muss PIN 14 mit Masse kurzgeschlossen werden. Ich habe mir aus einem TV-Koaxialkabel (die Kupferseele hat genau den Buchsendurchmesser) einen Jumper gebaut. Die 24-V-Spannung für den Hubmagneten habe ich zwischen PIN 12 (-12 Volt) und PIN 10 (+12 V) abgegriffen. Auch hier sind Stecker aus der Seele eines TV-Koaxialkabels verwendet worden

Bei meinem ersten Buchscannerprojekt verfolgte ich das Ziel, ihn so weit wie möglich aus weggeworfener Elektronik zu bauen. Das bedeutete, dass ich mich bei der technischen Realisierung meiner Idee an dem vorhandenen Material und weniger an der technisch optimalen Lösung orientieren musste. Besonders augenfällig war dies bei der Stromversorgung. Für die TTL-Bausteine waren 5 Volt erforderlich, die gesammelten Relais und der Pendelantriebsmotor benötigen 12 Volt, die Halogenleuchten 12 Volt Wechselstrom und die Hubmagneten gar 24 Volt. Ich wusste mich damals nicht anders zu behelfen, als mit mehreren Netzteilen zu arbeiten – und das ging ins Gewicht. Mein Ziel, ein mobiles Gerät zu bauen, war durch das enorme Gewicht nicht wirklich umgesetzt worden. In der neuen Version komme ich mit einem einzigen ATX-Netzteil aus einem alten PC aus.

Neubau oder Renovierung – das war die Alternative, vor der ich stand. Ich entschloss mich für die Renovierung der Mechanik und den Neubau der Elektronik.

Durch die Bauweise meines Buchscannes – Buchauflage oben, Fotoapparat unten – ist die Distanz zwischen Kamera und Buchauflage festgelegt. Allerdings hatte ich die maximale Länge des Pendels in meiner ersten Version des Scanners nicht ausgeschöpft. Ich verlängerte das Pendel auf 42 cm.

Aufriss des Buchscanners von vorne mit hängendem Pendel. Deutlich zu sehen ist am Pendel die Sperrzunge, die aus der Metallschiene eines Hängeordners gebogen worden ist. Die Zunge ist zweigeteilt, um sie sowohl nach links als auch nach rechts unabhängig voneinander verschieben zu können.