Einblick in die Restaurierung alter Spielautomaten

Josef Hesse restauriert alte Spielautomaten und viele davon verblüffen bis heute und können Anregungen für eigene Projekte geben. Ein Werkstatt-Besuch.

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Eigentlich ist viel Platz in Josef Hesses Halle – eigentlich. Denn viel Platz für weitere restaurierungsbedürftige elektromechanische und elektronische Arcade-Automaten ist auch dort nicht mehr.,

Eigentlich ist viel Platz in Josef Hesses Halle – eigentlich. Denn viel Platz für weitere restaurierungsbedürftige elektromechanische und elektronische Arcade-Automaten ist auch dort nicht mehr.

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

Die Stimme kommt aus einem Sperrholzschränkchen, auf dem SEGA Monaco GP steht: "Ich hab‘s dir ja gesagt: 90 Prozent der Wiederherstellung besteht meist darin, einfach einmal richtig sauberzumachen." Wir haben den Automaten eben mit dem Gabelstapler vom Hänger abgeladen. "Und der zweite Punkt ist: Immer vor dem Anschalten reinschauen, weil sich beim Herumstehen ja Kurzschlussmöglichkeiten gebildet haben können."

Die Technik drinnen muss originalgetreu funktionieren, draußen dürfen die Gebrauchsspuren sichtbar bleiben, das ist Josef Hesses Credo bei der Restauration.

In vor-digitalen Zeiten hatten die Automatenbauer weder Mikrocontroller noch Farbdisplays zur Verfügung, da war elektromechanische Kreativität gefragt.

Josef Hesse zieht den Kopf heraus, schließt die Stromversorgung an und siehe da: Es tut sich bereits etwas auf dem Bildschirm.

Das erste Anschalten bleibt ein spannender Moment: Beim Sega Monaco GP flitzen immerhin noch Rennautos über den Bildschirm.
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Segas Rennspielautomat von 1979 steht als Zeitzeuge für jene Arcade-Ära, in der Spiele noch ohne integrierte Rechenwerke wie CPUs gebaut wurden, damals rein aus Logikgatter-ICs.