Energieimport: Europa braucht mehr Sonnenkraft
Die EU hofft, mit Import von Wasserstoff aus Nordafrika oder synthetischem Benzin aus Australien seine Lücke zu schließen. Das Problem: Die lokale Nachfrage.
![Das Solarkraftwerk Noor III im marokkanischen Ouarzazate besteht seit 2018 und leistet 150 Megawatt. Spiegel auf einer Fläche von fast 700 Hektar fokussieren das Sonnenlicht auf einen 240 Meter hohen Turm, wo Temperaturen von bis zu 700 Grad Dampf für eine Turbine erzeugen. Ein thermischer Speicher erlaubt es, auch nachts Strom zu erzeugen. , Foto: picture alliance / Photoshot](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/3/4/4/6/0/4/4/dpa_picture_alliance_2.108837870_highres_b.jpg.mt.jpg-5a83fe85fe378284.jpeg)
Das Solarkraftwerk Noor III im marokkanischen Ouarzazate besteht seit 2018 und leistet 150 Megawatt. Spiegel auf einer Fläche von fast 700 Hektar fokussieren das Sonnenlicht auf einen 240 Meter hohen Turm, wo Temperaturen von bis zu 700 Grad Dampf für eine Turbine erzeugen. Ein thermischer Speicher erlaubt es, auch nachts Strom zu erzeugen.
(Bild: picture alliance / Photoshot)
- Jan Oliver Löfken
Mit Hochdruck sucht Europa nach einem Weg aus der russischen Abhängigkeit. Bisher stehen dabei vor allem fossile Brennstoffe im Mittelpunkt: LNG aus Katar und den USA, Kohle aus Südafrika, Öl aus Venezuela oder bald vielleicht sogar aus Iran.
Später, so die Hoffnung, sollen auch klimafreundlich erzeugte Energieträger wie Wasserstoff hinzukommen. Wie berechtigt ist diese Hoffnung?
Die naheliegendsten Lieferländer befinden sich gewissermaßen direkt vor der Haustür. In der Mena-Region (Nordafrika und Naher Osten) gibt es viel Sonne, Platz und Wind. „Dank seiner geografischen Nähe könnte Nordafrika erhebliche Mengen zu konkurrenzfähigen Kosten liefern“, sagt Energieanalyst Maximilian Pfennig vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesysteme in Kassel – zumindest, solange es dort eine ausreichende politische Stabilität für Investoren gebe.
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