Das deutsche Gasnetz: Was daraus werden soll und was Verbraucher wissen müssen

Erdgas steht vor dem Aus und das Gasnetz vor dem Umbau: In welche Richtung es sich entwickeln kann und was das für die Gaskunden bedeutet.

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Banknoten neben den Feldern eines Gasherds

(Bild: Sergey Neanderthalec/Shutterstock.com)

Lesezeit: 21 Min.
Inhaltsverzeichnis

Erdgas ist ein zentraler Bestandteil unserer Energieversorgung. Es dient der Stromerzeugung und ist wichtig für Industrieprozesse. Hauptsächlich benötigen wir es aber zum Heizen. Aktuell deckt Erdgas etwa die Hälfte des Wärmebedarfs aller deutschen Wohnungen ab – gefolgt von Öl und Fernwärme. Und Letztere basiert ebenfalls vorwiegend auf Erdgas. Entsprechend üppig ist das Netz, das den fossilen Energieträger über das Land verteilt und zu den Heizungen bringt: Es umfasst knapp 600.000 Kilometer in Form von Fernleitungs- und Verteilnetzen.

Energieversorgung

Spätestens ab 2045 will die aktuelle Bundesregierung Erdgas allerdings aus unserem Energiesystem verbannen. Dann sollen deutsche Haushalte gänzlich fossilfrei heizen. Dafür sorgen sollen hauptsächlich Wärmenetze (Fern- und Nahwärme) sowie mit Strom betriebene Wärmepumpen, so der Plan. Da stellt sich die Frage, was mit dem großen Verteilnetz passiert und wie seine Transformation bis 2045 aussehen kann?

Die Diskussion schwappt gerade hoch, weil die Bundesregierung einen Vorschlag zur Zukunft der Gasnetze vorgelegt hat – ein sogenanntes "Green Paper". Darin diskutiert sie auch Stilllegungen und Anschlusskündigungen. Prompt konnte man lesen: "Habeck will Gasnetze stilllegen". So weit ist es bislang nicht, der regulatorische und rechtliche Rahmen dafür fehlt aus heutiger Sicht. Doch daran, das Gasnetz zu transformieren, wird kaum ein Weg vorbeiführen. Immerhin rechnen einige Experten damit, dass die Nachfrage nach Erdgas bereits um 2030 stärker zurückgeht. Die Kosten für Betrieb und Instandhaltung des Netzes fallen aber weiterhin an und verteilen sich dann auf immer weniger Kunden. Die müssten dann enorme Gaspreise stemmen. Hier gilt es, gegenzusteuern. Im Artikel zeigen wir auf, welche Möglichkeiten dazu aktuell im Raum stehen. Zuerst folgt in aller Kürze ein Überblick, wo wir aktuell im Wärmemarkt stehen.

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