Private Weiterleitung beruflicher Mail kann zu Kündigung führen
Wer geschäftliche E-Mails mit sensiblen Daten an sein privates Konto bei einem Freemailer dirigiert, muss mit einer fristlosen Kündigung rechnen.
- Joerg Heidrich
Nach Feierabend noch einmal in Ruhe eine Nachricht lesen, ein eigenes Archiv anlegen oder einfach ohne Zeitdruck eine wichtige Antwort schreiben: Es gibt viele Gründe, geschäftliche Mails in Kopie an den eigenen Privataccount zu schicken beziehungsweise umzuleiten.
In einem Fall, über den das Oberlandesgericht (OLG) München Ende Juli 2024 entschied, hatte ein Vorstandsmitglied eines als Aktiengesellschaft (AG) verfassten Internetdienstleisters bereits im Jahr 2021 mindestens neun Nachrichten von seinem betrieblichen Account an sein privates GMX-Postfach weitergeleitet.
Inhaltlich ging es dabei etwa um Informationen zu Gehaltsabrechnungen, Umsatzerlösen und Bonifizierungsgrundlagen für Mitarbeiter; auch ein Lizenzvertrag mit einem Kunden war Thema einer Mail. Ende September 2021 fiel diese Praxis einem neu bestellten Vorstandsmitglied der AG bei der Durchsicht von Unterlagen auf.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Private Weiterleitung beruflicher Mail kann zu Kündigung führen". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.