Tipps und Tricks zu Siri

Nur wenige Nutzer verwenden die Sprachassistentin regelmäßig, denn ihr Potenzial ist kaum bekannt. Wir zeigen, was Siri alles kann und wie man sie optimal konfiguriert und nutzt.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Florian Schmidt
Inhaltsverzeichnis

Artikel aus c't Special iPhone und iPad, S. 60

Anders als bei anderen Sprach-Assistenzsystemen versteht Siri semantische Anfragen. Daher braucht sie weder Training noch muss der Anwender Befehle pauken. Siri reagiert sowohl auf umgangssprachlich als auch auf eloquent Formuliertes. Doch in der Praxis nervt Siri nicht selten mit unpassenden Bing-Ergebnissen aus dem Internet oder antwortet mit einem hölzernen „Ich bin nicht sicher, was du gerade gesagt hast“. Viele Anwender verlieren daher früher oder später die Geduld.

Dabei liefert die Assistentin durchaus zufriedenstellende bis gute Ergebnisse bei Aufgaben, die sich mit den vorinstallierten Standardanwendungen erledigen lassen, also etwa beim Anlegen von Terminen oder Erinnerungen, beim Abfragen der Wetterprognose oder für den Anruf eines Kontakts. Besonders praktisch ist Siri, wenn man das iPhone gerade nicht bedienen kann, weil es beim Joggen oder Radfahren in der Hosentasche oder während der Fahrt in der Mittelkonsole des Autos liegt und man ihr per Headset oder Freisprecheinrichtung Befehle erteilt. Wie die Sprachsynthese technisch funktioniert, haben wir übrigens in Mac & i Heft 4, Seite 146 erklärt.

Hey Siri (15 Bilder)

Siri erinnert

In Kombination mit der Erinnerungen-App eignet sich Siri wunderbar als Gedankenstütze. Zwar sind in der deutschen Version Erinnerungs-Listen nicht gezielt bedienbar und alles landet in der Standard-Liste, dafür lassen sich die Erinnerungen nicht nur zeit-, sondern auch ortsbasiert auslösen.

Per default ist Siri weiblich. In den Einstellungen unter „Allgemein/Siri“ lässt sich alternativ auch eine männliche Stimme auswählen. Wer mag, kann familiäre Bezüge in den Kontaktdaten über „Zugehörige Namen hinzufügen“ hinterlegen. Dann wählt Siri die richtige Nummer, wenn sie die Ehefrau, Mutter, den Opa oder Bruder anrufen soll. Fehlt eine derartige Verknüpfung, fragt die Assistentin nach dem dazugehörigen Kontakt und stellt diese selbst her.

Auch die eigene Adresse sollte man Siri mitteilen, was über „Einstellungen/Allgemein/Siri/Meine Info“ ruckzuck erledigt ist. Sie können zur Sprachassistentin zudem auch einfach sagen: "Nenne mich [Vorname]" und Siri antwortet: "Du möchtest, dass ich dich [Vorname] nenne?" Mit einem Tap auf "Ja" haben Sie den gewünschten Vornamen hinterlegt.

Nun öffnet sie auch auf den Befehl „Zeige mir die schnellste Route nach Hause“ die Karten-App und startet die Navigation dorthin. Hängt man ein „… mit dem Bus“ oder „mit dem Fahrrad“ an, sucht Siri eine Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln heraus. Derzeit kennt Apple-Karten in Deutschland allerdings nur das ÖPNV-Netz von Berlin.