Blick ins Heft c’t 24/2024: Erste Hilfe für Hacking-Opfer

Selbst mittelmäßig begabte Ganoven finden dank KI derart geschliffene Formulierungen, dass sich ihre Phishing-E-Mails kaum von seriösen E-Mails unterscheiden.

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Inhaltsverzeichnis

Fast jeder kennt wen, der auf Cyberganoven hereingefallen ist. Für die Täter lohnt sich das Schrotschussgeschäft getreu dem Motto: Jedes Opfer, das Geld bringt, ist ein gutes Opfer. Cybercrime verzeichnet hierzulande den mit Abstand größten Batzen kriminellen Ertrags. Allein in Deutschland liegt der jährliche Schaden bei einigen hundert Millionen Euro.

Während man Phishing-Mails, gefälschte Websites & Co. früher auf den ersten Blick erkennen konnte, nutzen die Absender heutzutage KI und reale Daten, um nahezu perfekte Texte zu generieren. Auch Anrufe und Videocalls werden mithilfe künstlicher Intelligenz längst gefakt. Falls die Falle dann zuschnappt, ist es wichtig, sofort zu handeln, um die Cyberschurken wieder loszuwerden. In unserem Schwerpunkt finden Sie die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, die Sie einleiten sollten, nachdem Sie oder Personen aus Ihrem Umfeld Opfer von Onlinebetrügereien aller Art geworden sind.

Zunächst müssen Sie die Kontrolle über die gehackten Accounts und Geräte zurückzugewinnen. Anschließend steht Schadensbegrenzung auf dem Programm: Finden Sie heraus, was die Cyberganoven erbeutet haben und kontaktieren Sie die involvierten Banken, Zahlungsdienstleister und so weiter, um sich die Beute zurückzuholen. Wenn Sie das alles gemeistert haben, geht es ums Vorbeugen. Sorgen Sie für einen soliden Grundschutz und nutzen Sie Filter, damit Social-Engineering-Versuche per Mail, SMS und Anruf gar nicht erst zu Ihnen durchdringen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie im Bedarfsfall mit den Tipps aus unserem Schwerpunkt erfolgreich die Kontrolle zurückgewinnen.

Smartphones sollen künftig leichter recycelt werden können, inklusive Akku. Ein großer Mobilgerätehersteller, namentlich Apple, hat sich lange dagegen gesperrt, aber nun einen Dreh gefunden, wie sich der vorhandene Akku im iPhone entfernen und damit auch wechseln lässt, ohne Schaden zu nehmen. Ab 2027 muss dies nach EU-Vorgaben für alle Verbraucher leicht möglich sein.

Bislang scheitert der eigenhändige Tausch, weil die Akkus fest im iPhone verklebt waren. Mit einem „abschaltbaren“ Kleber in der sogenannten Delaminationstechnik lässt sich die Batterie im iPhone 16 nun elektrisch ablösen: Legt man 90 Sekunden lang mindestens 9 Volt an zwei Kontakte im Gerät, verliert der Kleber seine Haftung, der Akku ist befreit. Welche chemischen Vorgänge währenddessen ablaufen, ist noch nicht bekannt. iFixit hat aber schon ein passendes Set entwickelt, mit dem sich die neuen iPhone-Akkus entfernen lassen. Solche delaminierbaren Kleber sind bereits in Autos, Flugzeugen und im Möbelbau im Einsatz. Auch dort gaben Vorschriften zur Kreislaufwirtschaft den Anstoß.

Klebt nicht mehr: Apple setzt in den neuen iPhones einen neuartigen elektrisch ablösbaren Klebstoff ein.

macOS lockt mit stylischer Hardware, nahtloser iPhone-Anbindung und hilfreicher Gratis-Software. Doch ein Umzug will gut überlegt sein: Gelernte Windows-Handgriffe funktionieren hier nicht und für manche Software müssen Alternativen ran. Wir geben Starthilfe.

Sie sei „designed to be deleted“, verspricht die Dating-App Hinge. Mit ihr und ähnlichen Apps suchen Menschen nach Liebe, lockeren Dates oder Freundschaften. Wir haben uns zehn populäre Dating-Apps für verschiedene Zielgruppen angesehen.

Die kompakten Rechner Asrock Industrial 4X4 BOX-8640U und ECS Liva Z7 Plus richten sich mit je vier Displayausgängen, zwei Netzwerk-Ports und KI-Einheiten auch an professionelle Anwender. Im Inneren setzen sie auf unterschiedliche Mobil-CPUs von AMD und Intel.

Unzählige Forschungseinrichtungen arbeiten an der Entwicklung von Quantencomputern. Doch was Unternehmen damit künftig anstellen können, ist noch unklar. Erste Demonstratoren helfen, die Handhabung zu testen und Anwendungsszenarien zu entwickeln.

Apples „Wo ist?“ ist das mächtigste unter den Bluetooth-Tracker-Netzwerken und es ist mittlerweile gut dokumentiert. So gut, dass man das Netzwerk ohne teure AirTags nutzen kann – etwas Bastelwillen und Linux-Wissen vorausgesetzt. Wir zeigen, wie Sie Ihre eigenen FakeTags bauen und in den GPS-Tracker-Server Traccar integrieren.

Saugen, wischen, föhnen – diesem Motto folgten bisher alle Geräte des chinesischen Herstellers Dreame. Mit dem A1 lässt das Unternehmen erstmals einen Roboter von der Leine, der im Garten für gepflegten Rasen sorgen soll – ohne Draht oder Antennengeraffel. Für das große Plus an Komfort muss man allerdings viele Daten preisgeben.

Schreiben wie auf Papier und jetzt auch in Farbe: reMarkable hat sein E-Ink-Tablet aufgehübscht. Das Paper Pro überzeugt mit einzigartigem E-Ink-Farbdisplay, natürlichem Schreibgefühl und cleverer Dateiverwaltung. Das hat allerdings seinen Preis.

Der BenQ-Monitor RD280U bringt auf seinem ungewöhnlichen 3:2-Format 3840 × 2560 Bildpunkte unter. Spezielle Bild-Presets und Ausstattungsdetails richten sich an Programmierer, mit seinen satten Farben dürfte er aber aber auch anderen Nutzern gefallen.

Besorgen Sie bereits Geschenke für das unweigerlich kommende Weihnachtsfest? Ich hänge noch hinterher, habe aber einen schönen Tipp für Sie: Unser Karikaturistenduo Ritsch und Renn aus Wien hat die schönsten Schlagseiten aus 25 Jahren c’t in einem Buch zusammengestellt. Das in 18 thematische Kapitel unterteilte Werk enthält nicht nur über 200 Schlagseiten aus der Feder des Herrn Ritsch, sondern jede Menge witzige, kritische und in jedem Fall pointierte Anmerkungen von Markus Renn. Die verleiten stets zum Lachen, nur dass einem selbiges zuweilen im Hals stecken bleibt. Kleine Kostprobe?

"Betrachtet man das Verhältnis eines Menschen zu seinem Computer auf der einen Seite und die Wonnen der Ehe auf der anderen, möchte man meinen, dass nichts weiter auseinander liegen könnte als diese zwei Welten. Auf der einen liebevolles Turteln, zärtliche Berührungen, grenzenloses Verständnis. Und auf der anderen Seite die Ehe…"

Sie merken schon, Nerds bekommen auf jeden Fall ihr Fett weg. Die besten IT-Cartoons aus 25 Jahren sind im Rheinwerk Verlag erschienen, Sie erhalten das Buch im heise Shop für 24,90 Euro. Und den neuen Schlagseitenkalender für 2025 gibt es dort natürlich auch.

(uk)