Pillen gegen Fettleber: Träger resistenter Gene helfen bei der Entwicklung

In den USA helfen Big-Data-Genomanalysen dabei, Menschen zu finden, deren Genausstattung sie unanfälliger gegen Lebererkrankungen macht.

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Regeneron

(Bild: Regeneron)

Lesezeit: 2 Min.

Die sogenannte Fettleber ist eine echte Volkskrankheit: Allein in den USA leiden ein Viertel aller Einwohner daran. Das Organ kann schlimmstenfalls versagen – mit Gewichtsreduktion und Sport lässt sich der Lebererkrankung vorbeugen. Manche Menschen sind allerdings unempfindlich aufgrund einer speziellen genetischen Ausstattung, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Menschliche "Mutanten" mit Supergenen"). Dies ergab sich nun aus einer großangelegten Genanalyse von über 40.000 Patienten.

Die große US-Biotechfirma Regeneron Pharmaceuticals steckt hinter dem Projekt. Im Rahmen von DNA-Untersuchungen fand sie Personen, deren Körper nahezu immun sind. In Zusammenarbeit mit Alnylam Pharmaceuticals, einer Firma, die sich auf das sogenannte Gene Silencing, also das Ausschalten bestimmter Gene, spezialisiert hat, soll aus den Erkenntnissen nun ein neues Medikament entstehen, das den Effekt nachahmen kann.

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Regeneron betreibt eine der größten Gensequenzierungsvorhaben auf dem Planeten. Dabei arbeitet der Biotechkonzern mit dem Klinikbetreiber Geisinger Health System zusammen, der ein großes Krankenhausnetzwerk in den USA betreibt. Darüber stehen der Firma die medizinischen Daten samt DNA Tausender Freiwilliger zur Verfügung.

Darüber ist es möglich, nach Menschen zu suchen, deren Körper sich außergewöhnlich resistent gegenüber bestimmten Erkrankungen zeigt. Anschließend wird dann ihre DNA nach möglichen Erklärungen dafür abgesucht. Die Suche nach solchen genetischen Superkräften kann dabei helfen, schnell zu neuen Medikamenten zu kommen, die eine breite Wirksamkeit versprechen. Regeneron hat so beispielsweise einen leistungsfähigen Wirkstoff zur Senkung des Cholesterinspiegels entdeckt, der bereits verkauft wird.

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(bsc)