AMD hofft auf Firmenkunden

Im Jahr 2003 möchte AMD wieder Gewinne schreiben -- die Entlassung von 10 bis 20 Prozent der Belegschaft und der erhoffte Durchbruch bei Firmenkunden mit 64-Bit-CPUs sollen es richten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Im Jahr 2003 möchte AMD, Erz-Konkurrent von Intel und in letzter Zeit finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet, wieder Gewinne schreiben. Dafür soll es auch, wie bereits im Vorfeld einer Konferenz mit Investoren und Analysten vermutet, zu Entlassungen bei dem Chip-Hersteller kommen. Wie viele Mitarbeiter dies betrifft, wollte AMD-CEO Hector Ruiz allerdings noch nicht mitteilen: Es werde sich um eine "erhebliche Anzahl" handeln, war das Einzige, was Ruiz zu den geplanten Entlassungen sagte; nach Angaben eines Firmensprechers gegenüber der Silicon-Valley-Tageszeitung San Jose Mercury News werden es 10 bis 20 Prozent der Belegschaft sein. Das würde dann 1.300 bis 2.600 Mitarbeiter betreffen, die aber nicht alle auf einmal entlassen werden sollen.

Im vierten Quartal werde es zudem eine Sonderbelastung von "mehreren Hundert Millionen US-Dollar" geben, um die versprochenen Kostenreduzierungen erreichen zu können. Für Sparmaßnahmen schaue man sich jede Abteilung der Firma genau an, erklärte Rob Herb, AMDs Vizepräsident für Marketing; bis zum zweiten Quartal des nächsten Geschäftsjahrs will man die Ausgaben in den Verkaufs-, Verwaltungs-Abteilungen und die allgemeinen Kosten um 25 Prozent gesenkt haben. Dazu gehört wohl auch, dass man die Einführung der SAP-Software im gesamten Unternehmen erst einmal gestoppt hat. Um auch wirklich die Gewinnschwelle im Jahr 2003 überschreiten zu können, will AMD sich verstärkt dem Markt für Firmen-PCs und Server widmen -- bei den Einkäufen der Unternehmen für PC- und Server-Hardware hat AMD bislang meist das Nachsehen gegenüber Intel. AMD hofft vor allem, durch die Freigabe der ersten 64-Bit-Chips der Hammer-Serie, die im ersten Halbjahr 2003 geplant ist, einen besseren Stand bei Firmenkunden zu bekommen. (jk)