AMD verkauft die Alchemy-Prozessorsparte

AMD verkauft die erst 2002 zugekaufte Alchemy-Sparte, die Stromspar-Prozessoren mit MIPS32-Kernen entwickelt, an die Firma des Ex-AMD-Chefs Atiq Raza.

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AMD und Raza Microelectronics (RMI) sind in eine "umfassende strategische Partnerschaft" eingetreten: Die erst 2002 von AMD zugekaufte Alchemy-Sparte, die Stromspar-(Embedded-)Prozessoren mit MIPS32-Kernen für Handys, PDAs und portable Abspielgeräte entwickelt, übernimmt RMI.

Kürzlich sind Berichte erschienen, wonach auch der wichtigste AMD-Konkurrent Intel seine Handy-Chip-Sparte loswerden will.

Details zur Finanzierung der Alchemy-Übernahme nannten die Kooperationspartner nur wenige; AMD wird jedenfalls Teilhaber an RMI – und RMI liefert AMD im Gegenzug das Knowhow zur kürzlich angekündigten "Torrenza"-Plattform, mit der AMD per HyperTransport Spezialprozessoren an AMD64-Systeme anbinden will, etwa zur Beschleunigung von Servern oder HPC-Rechenknoten. RMI werkelt bereits an XLR-Prozessoren mit bis zu 8 MIPS64-Kernen, 32 Threads und zwei 10-Gigabit-Ethernet-Ports, die die Chip-Foundry TSMC bauen soll. Spezialprozessoren wie der XLR erweitern das Einsatzgebiet der Opterons vor allem in den Bereich der Storage- und Telekom-Server hinein.

Atiq Raza, Gründer und CEO von RMI, war bis 1999 CEO von AMD. Er war 1995 durch die Übernahme von NexGen zu AMD gekommen, ebenso wie der langjährige AMD-CTO Fred Weber. Raza hat auch einen RMI-Ableger im indischen Bangalore gegründet. (ciw)