Also hebt HP-Preise zum zweiten Mal in diesem Jahr an

Zum 1. November 2009 steigen beim Straubinger Distributor die Preise für Drucker und Server von Hewlett-Packard. Ursache sind die neuerliche Kappung von Bonuszahlungen seitens des Herstellers.

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Zum 1. November 2009 wird der Straubinger Distributor Also die Preise für verschiedene Produkte aus dem Sortiment von Hewlett-Packard anheben. Betroffen sind Teilbereiche in den Kategorien Drucker und Server. Zum mittlerweile zweiten Mal in diesem Jahr hat der Hersteller seine Konditionen für die Distribution angepasst und streicht die in der Vergangenheit gewährten Bonuszahlungen – die sogenannten Back-End-Rebates. HPs erklärtes Ziel ist es, die Vergütung des Channels transparenter zu gestalten, um Preisverzerrungen beispielsweise durch "einkalkulierte" Rückvergütungen zu unterbinden.

"Da auch wir großen Wert auf Transparenz legen, ist es uns wichtig, diese Information wiederum offen und aktiv an unsere Partner zu kommunizieren, damit sie auch entsprechend kalkulieren können", unterstreicht Mario Luna Stollmeier, Head of HP Distribution bei der Also Deutschland GmbH. Dem Schritt des Straubinger Großhändlers dürften die übrigen HP-Distributoren allerdings in Kürze folgen und ihre Preislisten entsprechend anpassen. Denn nicht nur Also-Geschäftsführer Michael Dressen und dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Weissmann ist an langfristig profitablem Geschäft gelegen.

In Sachen Gewinn konnte der Also-Konzern zuletzt wieder positive Ergebnisse berichten. Obwohl im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres der Umsatz rund 14 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 1,02 Milliarden Schweizer Franken (CHF) gesunken ist, erzielte Also wieder einen Überschuss nach Steuern in Höhe von 6,4 Millionen CHF. Im dritten Quartal 2008 stand noch ein Verlust von 2,4 Millionen CHF zu Buche. In den Kernmärkten Deutschland und Schweiz profitierte Also insbesondere von der weiterhin durch den privaten Konsum getriebenen Nachfrage – das Firmengeschäft hingegen bliebt deutlich unter Vorjahresniveau.

In Nord- und Osteuropa entwickelten sich jedoch Consumer- wie auch B2B-Geschäft nachhaltig rückläufig – vor allem im Baltikum. Der Umsatz brach in der Folge binnen der ersten neun Monate des Jahres um 27 Prozent ein, und zwar ohne Berücksichtigung der nicht weiter geführten Geschäfte in Schweden und Polen. Die auf Skandinavien fokussierten Geschäftsaktivitäten unter der Marke GNT sollen vollständig in den Konzern integriert werden. Also prüft diesbezüglich eine Umfirmierung.

Aufgrund der "guten Entwicklung" im dritten Quartal gibt sich die Konzernleitung wieder optimistischer für das laufende Jahr und peilt einen Gewinn von mehr als 20 Millionen CHF an – in den ersten neun Monaten sind bereits 15 Millionen erzielt worden. Die Prognose gelte unterdessen ausdrücklich nur unter "Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse und vor einer möglichen Abschreibung des GNT-Markennamens".

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