Anfechtungsklage gegen Verkauf des Internet-Portals web.de

Der Vorstand der web.de AG, die künftig nach dem Verkauf des Portalgeschäfts als Combots AG firmieren soll, geht jedoch unverändert davon aus, dass die Transaktion wie geplant umgesetzt wird.

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  • dpa

Zwei Aktionäre legen dem Verkauf des Internet- Portals web.de Steine in den Weg. Gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung zur Übernahme des Portal-Bereichs durch United Internet sei eine Anfechtungsklage eingegangen, teilte web.de mit. Der Vorstand gehe jedoch unverändert davon aus, dass die Transaktion wie geplant umgesetzt wird. Unterdessen beschert das brummende DSL-Geschäft dem Web-Dienstleister United Internet (1&1, GMX) ein rasantes Wachstum -- allerdings bei stagnierenden operativen Gewinnen. Im zweiten Quartal gewann das Unternehmen erstmals mehr neue DSL-Kunden als Marktführer T-Online.

Die Verträge zur Übernahme des Portalgeschäfts von web.de sähen vor, dass die Unternehmen per Vereinbarung auf die bisher geltende Bedingung der Unanfechtbarkeit der Beschlüsse verzichten könnten, hieß es. Das Bundeskartellamt hatte die Übernahme des Portal-Geschäfts von web.de im Mai 2005 bereits gebilligt. Sie soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. web.de will sich nach der Abgabe des Kerngeschäftsbereichs auf die Entwicklung neuer Telekommunikationsdienste in der Nachfolge des Com.win-Geschäfts konzentrieren.

Das im rheinland-pfälzischen Montabaur ansässige Unternehmen setzt weiterhin vor allem auf das Geschäft mit schnellen Internetzugängen. "Der DSL-Markt ist weiter unser wichtigstes Wachstumsfeld und hat höchste Priorität. Den deutschen DSL-Markt darf ich nicht aus der Hand geben", sagte Dommermuth der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. (dpa) / (jk)