Anlagevermögen von BenQ Mobile wird versteigert

Zahlreiche Testgeräte, Werkzeuge und Laborausstattung steht seit heute zur Auktion, größere Posten werden Mitte Juni auf dem Gelände in Kamp-Lintfort versteigert.

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Am heutigen Montag hat die Online-Versteigerung des Anlagevermögens des insolventen Mobilfunkherstellers BenQ Mobile begonnen. Im Auftrag des Insolvenzverwalters Martin Prager übernimmt ein Hamburger Auktionshaus die Verwertung der verbliebenen Geräte und Anlagen. Außer den zahlreichen Positionen der Online-Auktion werden vom 12. bis 14. Juni größere Teile der Produktionsanlage auf dem Werksgelände in Kamp-Lintfort versteigert. Interessenten aus dem In- und Ausland können die Artikel vor der Auktion auf der Internetseite ansehen und außerdem online Vorgebote abgeben. Mit dem online gebotenen Höchstgebot beginnt dann die Präsenzversteigerung.

Die angebotenen Artikel reichen von Schreibtischen und PCs bis zu Produktionsanlagen. Am 12. Juni kommen für eine breitere Öffentlichkeit relevante Positionen zum Aufruf, beispielsweise Werkbänke, Werkzeuge, Drehmaschinen und Verpackungsanlagen, aber auch PCs und Schreibtische. Der 13. Juni richtet sich mit Peripheriegeräten der Mobilfunkgeräteproduktion an das breite Fachpublikum, hier werden unter anderem Leiterplatten-Lötstationen, Baugruppen-Prüfplätze oder Akustik-Testgeräte angeboten. Hochwertige IT-Geräte und spezielle Prüfsysteme sollen am dritten Tag verkauft werden.

Unterdessen hat ein Teil der ehemaligen Beschäftigten acht Monate nach der Pleite des Handyherstellers wieder einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Die beiden Auffanggesellschaften hätten bisher mehr als 1000 Mitarbeiter vermittelt, hieß es laut dpa am heutigen Montag im Umfeld der Beschäftigungsgesellschaften. Nach der Insolvenz der früheren Siemens-Handysparte waren rund 2500 der einst 3300 Beschäftigten von BenQ Mobile in die Beschäftigungsgesellschaften gewechselt.

Die Beschäftigungsgesellschaft in Bayern habe bisher rund 360 Menschen einen neuen Job vermitteln können. Bei rund 70 Mitarbeitern stehe der Vertragsabschluss kurz bevor. In Nordrhein-Westfalen seien 410 Beschäftigte fest vermittelt worden, bei weiteren 180 Mitarbeitern stehe dies unmittelbar bevor. Damit seien noch etwa 1400 ehemalige BenQ-Mitarbeiter in den Beschäftigungsgesellschaften, hieß es. Bei Siemens hätten rund 300 ehemalige BenQ-Mobile-Beschäftigte Arbeit gefunden. (vbr)