Apple: App-Store-Preiserhöhung bringt Abokündigung

Nicht nur die Preise für Apps hat Apple erhöht, auch Abonnements für digitale Inhalte und Services wurden teurer. Damit Kunden die neuen Tarife nicht ohne Genehmigung in Rechnung gestellt bekommen, werden Abos ohne Nachfrage gekündigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Apple: App-Store-Preiserhöhung bringt Abokündigung

Die automatische Verlängerung von Abos wird mit der Preiserhöhung abgeschaltet – man muss also an eine Neuaktivierung denken.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 1 Min.

Europäische Nutzer von Apples App Store müssen seit nicht ganz einer Woche Preiserhöhungen um durchschnittlich zehn Prozent hinnehmen. Wie schon bei früheren Tarifänderungen hat der Konzern dabei seine Preisstufen umgekrempelt – da werden dann aus 89 Cent beispielsweise 99 Cent oder aus 49,99-Euro-Apps solche für 54,99.

Wie iFun.de bermerkt hat, gelten die Preiserhöhungen offenbar auch für in Apps abgeschlossene Abonnements, beispielsweise für Online-Zeitschriften oder andere digitale Services, die über Apples Plattform abgewickelt werden. Da sich die Abos normalerweise automatisch verlängern, drohte die Gefahr, dass Kunden ohne Genehmigung höhere Gebühren in Rechnung gestellt werden.

Apple umschifft diese Tatsache allerdings – und das recht rabiat: Wie iFun.de weiter schreibt, wird die automatische Verlängerung automatisch abgeschaltet. Allerdings verliert man nicht ohne Nachricht Zugriff auf abonnierte Inhalte oder Dienste. Stattdessen verschickt Apple vor dem Ablauf des Abos eine Warn-E-Mail. Um das Abo dann weiter laufen zu lassen, muss man sich in die Aboverwaltung in den iOS-Einstellungen begeben, wo sie per Schalter reaktiviert werden können.

Anbietern von iOS-Abos dürfte Apples Vorgehen wenig Freude bereiten, da sie so möglicherweise Kunden verlieren. Bei einer Preiserhöhung im Jahr 2012 hatten Verlegerverbände Apple für ein ähnliches Vorgehen scharf kritisiert. (bsc)