Apple Card Savings Account: Bank verschenkt Geld, um Nutzer zu beschwichtigen

Seit Monaten melden User des hochverzinslichen Sparkontos lahme RĂĽckbuchungen. Apples Banker Goldman Sachs nimmt als Entschuldigung nun Geld in die Hand.

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(Bild: Generiert mit Midjourney durch Mac & i)

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Apple rühmt sich gerne mit gutem Service. Werden Geräte repariert oder müssen Käufe zurückerstattet werden, geht das üblicherweise vergleichsweise flott. Doch bei einem neuen Finanzprodukt des Konzerns scheinen die Probleme, die Kunden beklagen, nicht oder nur langsam zu enden. Beim sogenannten Apple Card Savings Account, einem hochverzinslichen Sparkonto, das bislang nur US-Kunden zur Verfügung steht, kommt es seit Monaten zu Verzögerungen bei Rückbuchungen. Zuletzt räumte der Konzern ein, dass Geldzahlungen bis zu einer Arbeitswoche dauern können. Nun versucht Apples Bankpartner, entnervte Kontobesitzer zu beschwichtigen: Berichten von Betroffenen zufolge gibt es von Goldman Sachs nun Bares.

Wie User des Apple-Sparkontos melden, erhalten von den Verzögerungen tangierte User einen sogenannten "Goodwill Credit". Dies wird ihnen per E-Mail angekündigt. In dem Schreiben, das sich auf "ihren jüngsten Abhebungsantrag" bezieht, wedeln Apple und Goldman Sachs mit insgesamt 100 US-Dollar, die "wir Ihnen aus Gefälligkeit auf ihr Sparkonto gutgeschrieben haben". Weiterhin heißt es, dass der Abhebeantrag – manche davon erfolgten bereits im Frühjahr – "nicht unseren Standards" entsprochen habe. Apple und Goldman Sachs begründet dies erneut mit "internen Untersuchungen", die man bei der Überweisung "vervollständigen" musste. Warum diese erfolgen, teilen die Partner nicht mit. Denkbar wären Sicherheitsgründe.

Dass die "Gefälligkeitssumme" ausgerechnet wieder auf dem Sparkonto landet – und nicht auf der mit diesem verknüpften Kreditkarte Apple Card –, kann als einigermaßen ironisch begriffen werden. Möchten die User ihre 100 Dollar nutzen, müssen sie diese wieder auf ihr Konto zurück überweisen, was wie erwähnt laut Apple und Goldman Sachs wiederum besagte fünf Tage dauern kann.

Weiterhin hat Goldman Sachs seine Bedingungen für das Apple-Sparkonto verändert. Die Berechnung der Maximalsumme, die Sparer anlegen dürfen, wurde verkompliziert. Geld, das zu viel eingezahlt wird, gibt Goldman Sachs übrigens per Scheck an die Nutzer zurück. Laut dem Bankhaus dauert es intern bis zu drei Tage, um Rücküberweisungen zu verarbeiten. Erst dann landen diese im System der US-Banken, was dann wiederum mehrere Tage dauern kann. So kommen besagte fünf Tage zustande.

Der Apple Card Savings Account gilt eigentlich als attraktives Produkt. Er ist mit der Apple-Kreditkarte Apple Card kombiniert und bietet über vier Prozent Zinsen. Schnell waren über eine Milliarde Dollar eingezahlt. Das Problem: Goldman Sachs scheint weder mit dem Sparkonto noch mit der Kreditkarte selbst ausreichend Geld zu verdienen. Es gilt als offenes Geheimnis, dass das Bankhaus den Vertrag mit Apple beenden will. Angeblich könnte American Express neuer Partner werden. Allerdings ist Goldman Sachs längerfristig gebunden.

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(bsc)