Apple TV mit eigener Siri
Siri ist nicht gleich Siri: Für tvOS hat Apple das Sprachassistenzsystem auf die besonderen Ansprüche bei der Suche nach Filmtiteln oder Schauspielern ausgelegt. Deshalb sei auch die Länderunterstützung noch stark eingeschränkt.
Die tvOS-Version von Siri unterscheidet sich "in großen Teilen" von der bekannten iOS-Version des Sprachassistenzsystems. Die Auslegung auf die Suche nach TV- und Spielfilm-Inhalten sowie Schauspieler- und Regisseur-Namen habe eine Anpassung erfordert, wie Apple gegenüber Macprime.ch erklärte. So müsse neben der Übersetzung von Filmtiteln besonders auf regionale Unterschiede bei der Aussprache von Namen und Titeln eingegangen werden.
Selbst zwischen englischsprachigen Ländern wie Großbritannien und USA unterscheide sich beispielsweise die Aussprache des Schauspielernamens "Matthew McConaughey" erheblich. Entsprechend hat Apple Siri für jede unterstützte Region einzeln für Apple TV 4 trainiert, dies erkläre auch die Beschränkung von Siri auf nur acht Länder zum Start. Während Deutschland unterstützt wird, steht Siri in der Schweiz und Österreich noch nicht zur Verfügung. Apple arbeitet bereits an der Erweiterung der Länderunterstützung, wollte gegenüber Macprime aber noch keinen Termin für die Einführung nennen.
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Erhebliche Siri-Unterschiede zwischen iOS und tvOS
Die Unterschiede zwischen iOS-Siri und tvOS-Siri bestehen auch in Ländern, in denen das Sprachassistenzsystem auf beiden Plattformen angeboten wird, wie beispielsweise in Deutschland. Sucht man etwa nach der Zombie-Serie "The Walking Dead" parallel per Siri-Remote und iPhone, versteht Siri den Suchbegriff auf Apple TV gewöhnlich richtig, unter iOS kommt meistens hingegen eher ein "Walking Dad" heraus. Ähnlich verhält es sich mit englischsprachigen Schauspielernamen, die tvOS deutlich zuverlässiger erfasst als iOS. Ob und wann Apple die Spracherkennungssysteme zusammenführt, bleibt unklar.
Zugleich fehlen Siri für tvOS noch viele Funktionen, darunter die Suche nach Musik oder das Diktieren von Text in einem Suchfeld. Apple dürfte dies im Laufe der Zeit nachreichen, die Sprachsuche in Apple Music soll ab Anfang 2016 auf Apple TV bereitstehen.
Siri an iTunes-Account und Landeseinstellungen geknüpft
Apple liefert in allen Ländern die gleiche Apple-TV-Hardware aus, in noch nicht unterstützten Ländern wird die Fernbedienung lediglich "Apple TV Remote" statt "Siri Remote" genannt, sie ist aber baugleich. Nutzer in Österreich und der Schweiz können zum Beispiel einen US-Account nutzen und die Landeseinstellungen umstellen, dann ist zumindest die englische Konversation mit Siri möglich.
Einen Artikel über die Möglichkeiten von tvOS finden Sie in Mac & i-Heft 5/2015. Der ausführliche Testbericht der vierten Apple-TV-Generation erscheint in Mac & i-Heft 6/2015, das ab dem 3. Dezember am Kiosk erhältlich ist. (lbe)