Apple Watch: Doch Apple Intelligence – aber nur durch die Hintertür

Das SiP der Apple Watch ist eigentlich nicht schnell genug für Apples KI-System. Mit einem angeschlossenen iPhone gibt es eine Funktion aber doch.

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Doppeltipp auf Apple Watch Series 9

Doppeltipp auf Apple Watch Series 9: Auch das ist KI, aber eben nicht Apple Intelligence.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Zu den Enttäuschungen bei Apples neuem KI-System gehört, dass es nur auf einer Auswahl der Geräte des Herstellers läuft. So ist Apple Intelligence standardmäßig nur für iPhone 15 Pro und 15 Pro Max, alle Macs mit M-SoC sowie alle iPads mit M-SoC freigegeben. Weder ältere iPhones noch HomePods oder die Apple Watch erhalten die Technik offiziell. Doch zumindest die Apple Watch wird die neuen KI-Funktionen eingeschränkt nutzen können. Der Grund ist einfach: Diese ist nach wie vor eng mit dem iPhone verzahnt.

Das heißt: Verfügt der Kunde neben der Apple Watch auch über ein Apple-Smartphone der Baureihen 15 Pro und 15 Pro Max, lassen sich zumindest die sogenannten Notification Summaries auf einem eigentlich von Apple Intelligence nicht unterstützten Gerät verwenden. Das ist 9to5Mac aufgefallen. Die Idee hinter den Zusammenfassungen von Benachrichtigungen ist es, Botschaften aus der Mail- und der Nachrichten-App in einem einzelnen Satz auf den Punkt zu bringen, um diese schneller bearbeiten zu können. Dazu verwendet Apple seine hauseigenen Sprachmodelle, die sowohl auf dem iPhone direkt als auch auf Apples Servern via Private Cloud Compute (PCC) laufen.

Teilweise sind die Funktionen – etwa in Apple Mail – bereits in der aktuellen Entwicklerbeta von iOS 18.1 und iPadOS 18.1 freigegeben. Tester berichten, dass die Zusammenfassung meist recht genau ist. Sie steht allerdings, wie das gesamte Apple-Intelligence-Angebot, nur in U.S.-englischer Sprache zur Verfügung, Deutsch und andere regionale Varianten kommen wohl kaum vor 2025. Parallel arbeitet Apple auch an einem neuartigen Fokus-Modus, der intelligent Informationen durchlassen soll, die für den Nutzer wichtig sind. Schließlich soll Apple Intelligence Benachrichtigungen auch selbsttätig priorisieren können.

Da nun die Apple Watch direkt mit dem iPhone verbunden ist und die dort erscheinenden Benachrichtigungen anzeigen kann, werden die zusammengefassten und/oder priorisierten Notifications künftig auch dort ankommen. Voraussetzung ist wie erwähnt ein Apple-Smartphone, das Apple Intelligence unterstützt.

Neben den Modellen 15 Pro und 15 Pro Max dürfte dies auch die gesamte, im September erscheinende Serie 16 sein. Auch das iPhone SE 4, das allgemein im Frühjahr 2025 erwartet wird, soll dank neuem SoC und mehr RAM bereit für Apples neues KI-System sein. Ob die Apple Watch eines Tages selbst Apple Intelligence ausführen können wird, bleibt abzuwarten – auch in diesem Jahr dürfte das in den erwarteten neuen Modellen verbaute SiP (System-in-a-Package) wohl nicht ausreichend Leistung und RAM mitbringen.

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(bsc)